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John Ringo

Planetenkrieg
Lebende Festung

  • Autor:John Ringo
  • Titel: Lebende Festung
  • Serie:Planetenkrieg
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:09 Juli 2012
  • Preis:9,99 EUR

 
»Lebende Festung« (Planetenkrieg) von John Ringo


Besprochen von:
 
Adrian Maleska
Deine Wertung:
(3)

 
 
Der Name ist gewissermaßen Programm. Während im ersten Teil die riesige Troy-Kampfstation noch nicht fertiggestellt und das Innere fast leer war, wird nun die Station vervollständigt und das Leben kehr ein.

Die ersten 250 Seiten widmen sich dem Lebensweg zweier Personen, die auf unterschiedlichen Wegen auf die Troy finden und deren Werdegang beschreibt Ringo in allen Details ... mit allen langweiligen, uninteressanten Details. Während bei dem Zivilisten sich die Langeweile noch in Grenzen hält, ist die militärische Laufbahn des weiblichen Helden gespickt mit "jawohl sir", "Verstanden Mam!", "Bei allem Respekt Sir!" und das in einer schier nie endend wollenden Aneinanderreihung. Das ist selbst für eingefleischte Fans der Military-SF, wie mir, einfach zu viel des Guten. Es gibt keinen anderen Autor, der damit so übertreibt, dass der militärische Aspekt zu einer Posse verkommt.

Zum Glück geht diese Prüfung nach einem gutem Drittel des Buches zu Ende und Mr. Tyler Veron betritt das Parkett. Und damit beginnt auch der interessante Part, bei dem die Festung weiter ausgebaut wird und die Aliens das Parkett betreten. Und wenn Ringo eines kann, dann den Aliens so richtig in den Arsch treten und das zu lesen macht einfach Laune und man will unbedingt wissen, wie genau, und in welchem Winkel genau der Erdenstiefel die Alienhinterteile trifft.

Wenn ich mich jedoch an die Aliendarstellung zurück erinnere, dämpft sich wieder meine aufkommende Begeisterung. Das fängt schon bei den Alienrassen an. Die Anleihen ihres Äußeren sind bei Schweinen (Glatun), Raptoren (Rangora) zu finden und dann gibt es auch Würmer und Käfer, die in diesem Buch allerdings nicht vorkommen. Lasst mich mal raten. Wenn Ringo weitere Aliens einführt, werden das Truthähne und Kängurus sein. Und das ist nicht mal allzu humoristisch von mir gemeint. Ringos Vorstellungskraft ist bedeutend, wenn es um Waffensysteme geht, doch mit Lebewesen kommt er nicht klar. Um das Bild zu vervollständigen, sei gesagt, dass die Aliens ausnahmslos wie Menschen sprechen und handeln. Die Rangora kann man kaum von Amerikanern unterscheiden. Das ist eine echt dürftige Leistung.

Fazit
Würde man das erste Drittel des Buches herausreißen, bliebe eine kurzweilige Geschichte, bei der man sich dabei amüsieren kann, wie den Aliens in den Allerwertesten getreten wir. Und das ist doch der Hauptgrund einen Ringo zu lesen. Also - ich werden dem Autor seine dunkle Seite für den Moment vergeben und freue mich auf noch mehr Alien-Kick-Ass im nächsten Band.
 


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