Wesley Chu
Die Tode des Tao
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»Die Tode des Tao« von Wesley Chu
Die Handlung setzt einige Jahre nach dem ersten Band ein. Vor einigen Erdzeitaltern zerschellte ein Raumschiff der Quasing auf der Erde. Die Aliens konnten hier nur überleben, indem sie in lebendige Wirte schlüpften. Es dauerte lange, bis der moderne Mensch erschien und die Quasing endlich daran gehen konnten, eine Technologie zu fördern, die ihnen die Rückkehr ermöglichte. Mittlerweile hatten sich die überlebenden Quasing in zwei Fraktionen gespalten. Die Genjix bevorzugten das Schüren von Konflikten, da sich die Technologie dadurch nach ihrer Ansicht schneller entwickelte, die Prophus waren nicht davon überzeugt. Das aggressive Vorgehen der Genjix drängte die Prophus allmählich zurück.
Roen und sein Quasing Tao waren davon überzeugt, dass die Genjix irgendetwas Schreckliches im Schilde führten. Die beiden waren seit einigen Jahren als Wirt und Quasing zusammen. Nachdem seine Warnungen vom Oberkommando der Prophus mehrfach ignoriert worden waren, hatte Roen keine Agentenaufgaben mehr übernommen. Er versucht nun, seine Ex-Frau Jill auf ihren Missionen für die Prophus zu schützen. Schließlich ist sie die Mutter seines halbwüchsigen Sohnes.
Obwohl er es nicht will, wird Roen wieder in das aktuelle Geschehen gezogen. Die Genjix haben eine Einsatzgruppe überwältigt, zu der ein alter Freund von Tao gehört. Unter großen Verlusten können die Prophus Gefangene befreien. Um nicht endgültig vernichtet zu werden, ändern sie ihre Strategie. Sie offenbaren der Menschheit ihre Existenz.
In diesem zweiten Band der angekündigten Trilogie geht es genauso um Roen und seine Familie wie um die Fortsetzung des Konfliktes zwischen den Genjix und den Prophus. Roen und Tao hatten mittlerweile fast zwei Jahrzehnte, in denen sie sich zusammengerauft hatten. Leider verstand sich Tao nicht gut mit Baji, Jills Quasing, mit ein Grund, weshalb ihre Ehe auseinanderging. Ein anderer Grund war sicher die oft monatelange Abwesenheit Roens.
Die Dialoge zwischen den einzelnen Quasing und ihren Wirten, besonders die zwischen Roen und Tao, erzählen die Geschichte der einzelnen Quasing und die ihrer Wirte über die Jahrtausende. Jeder Quasing hat eine fast unbegrenzte Lebensdauer, während ihre Wirte nur Menschen sind, jedenfalls jetzt. Vor den Menschen gab es auch andere, wie Dinosaurier und Affen. Endlich lernen wir, dass es eigentlich keine Genies gibt, nur Wirte der Aliens. Dschingis Khan, Galileo, diverse Päpste – alles Quasing-Wirte. Trotzdem ist jeder Quasing mit jedem seiner Wirte immer wieder auf Gedeih und Verderb verbunden. Verlust und Trauer über gute Freunde ist für die Prophus inzwischen alltäglich geworden.
Interessant ist der Konflikt zwischen den beiden feindlichen Fraktionen. Allmählich ahnt man, was die Genjix beabsichtigen. Sie wollen gar nicht mehr nach Hause auf ihren fernen Planeten, sie wollen die Erde verändern, so dass sie auf ihr ohne Wirte leben können. Das wäre das Ende der Menschheit. Mit allen Mitteln müssen die Prophus das verhindern. Es gilt, Verbündete zu gewinnen – die Menschen. Das bietet eine interessante Konstellation für den abschließenden Band, dem ich gespannt entgegensehe.