Thomas Thiemeyer Hannah Peters 5
Wicca - Tödlicher Kult
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»Wicca - Tödlicher Kult« (Hannah Peters 5) von Thomas Thiemeyer
Schweren Herzens verlässt die Archäologin Hannah Peters mit ihrem Team ihre neuste Grabungsstätte, da ein Bürgerkrieg droht. Aus den tiefsten Tiefen des honduranischen Dschungels möchte sie zu Mann und Kind, die sich auf einer Forschungsreise befinden. Doch der Hilferuf einer alten Freundin erreicht sie. Kurzentschlossen reist Hannah nach England, wo ihre Freundin Leslie einem wahnsinnigen Kult auf die Schliche gekommen zu sein scheint. Schnell wird klar, dass der Kult um Ambrose van Tyne viel gefährlicher ist, als es die adlige Fassade anfangs zu sein vorgaukelt. Selbst Hannah wird in ihren Bann gezogen und ein Entkommen scheint unmöglich.
Das Cover zeigt die Verästelungen eines Lebensbaumes in einem kräftigen, lebendigen Grün-Ton. Auf seinem Blatt liegt ein Medaillon, das den Lebensbaum in all seiner Pracht zeigt und auf dem sich einige Blutstropfen befinden. Für mich sprüht es förmlich vor Leben, kündet aber auch von Gefahr und Bedrohung.
Thomas Thiemeyer ist einer meiner liebsten Abenteuer-Thriller-Autoren! Wenige verstehen es so ausgezeichnet, Bücher wie Filme zu schreiben. Die Handlung rast wie ein Blockbuster an meinem inneren Auge vorbei und dank seiner wunderbaren, bildgewaltigen Sprache, kann ich mir alles bis ins kleinste Detail vorstellen. Voller atemloser Spannung raste ich mit den Protagonisten von einem Höhepunkt zum nächsten, begab mich auf gefährliche Jagden und erforschte verborgene Stätte. Ein Ausflug mit Hannah Peters ist eben alles andere als langweilig oder alltäglich, auch wenn sie sich nur in einen Dschungel wagt und eine neue Ausgrabungsstätte in Augenschein nimmt. Doch hier ist eben nichts, wie es auf den ersten Blick scheint!
Besonders begeistert haben mich mal wieder die Reisen rings um den Globus. Thiemeyer ist bekannt für ausgefeilte Abenteuer und Beschreibung wichtiger, kultureller Plätze. Und genau dafür liebe ich ihn, da er mir als Leser Dinge und Bauwerke näherbringt, die wenig bekannt sind und doch mehr in den Vordergrund rücken sollten. Ob das die Felsenstadt Petra ist, der Wicca-Kult oder längst verschollen geglaubte Kulturen. Dadurch bekommen seine Thriller nicht nur Tiefgang, sondern ihnen ist ein Wahrheitsgehalt zu eigen, der mir einen Schauer über den Rücken jagt. Oft überlege ich, wo die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit ist. Viel lese ich im Internet nach und kann somit die gruseligen Aspekte ausklammern. Vielleicht zumindest. Denn wer weiß schon, ob es nicht doch so gewesen sein könnte? Ich liebe diese Gedankenspiele einfach!
So kraftvoll und spannend die Handlung, so interessant die Charaktere! Sie wirken stets authentisch, bodenständig und mit ihren Fehlern und Schwächen wie aus dem Leben gegriffen. Mir war es sehr schnell möglich, eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Gerne begleitete ich Hannah Peters auf ihre neuste Abenteuerreise, da sie mit ihrer klaren und objektiven Sicht auf die Dinge immer einen gewissen Abstand wahrt und nicht so schnell in Panik verfällt. Trotzdem wirkt sie herzlich und weckt Vertrauen in ihrem Gegenüber, was ihrer emphatischen Ader zuzuschreiben ist.
Diesmal an ihrer Seite ist die Journalistin Leslie, die bereits ein Abenteuer mit Hannah bestehen durfte. Leslie ist zwar überlegt und rational, handelt aber schon mal aus dem Bauch heraus und bringt sich und andere in Situationen, die grenzwertig sind. Beide Frauen gleichen sich wunderbar aus und sind zusammen ein unschlagbares Team!
Mein Fazit
Ein Abenteuer der Extraklasse! Spannend von der ersten bis zur letzten Seite!