Michael McBride God's End 3
Legionen des Todes
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»Legionen des Todes« (God's End 3) von Michael McBride
Die letzten Überlebenden der Menschheit haben einen der Reiter der Apokalypse - Krieg - besiegt. Eine vermeintliche Ruhe kehrt in Mormon Tears ein, den die Überlebenden nicht so recht genießen können. Zu recht, wie sich bald zeigt, denn drei Reiter sind noch am Leben und wollen die Erde nach ihren Vorstellung gestalten. Tod, ihr Anführer, hat sich von Gott los gesagt und möchte sich die Welt untertan machen.
Das Cover zeigt eine abgestorbene, düstere Landschaft. Vereinzelt steht noch ein verkrüppelter Baum, über allem thront wieder der unverkennbare Tierschädel. Es passt wunderbar zu der Serie, da alles eher düster und hoffnungslos wirkt.
Überraschenderweise ist der letzte Band der Trilogie sehr melancholisch. Michael McBride schildert den Überlebenskampf sehr düster bis aussichtslos. Ich fühlte mich in diesen Strudel hineingezogen und mitgerissen. Trotzdem flackert der Überlebenswille der acht Menschen immer wieder auf, was ich bewundernswert finde. Das Buch und die Handlung sind unglaublich kraftvoll, aber eher auf der persönlichen Ebene, als dass wirklich viel geschieht. McBride schafft es gekonnt, seine Leser mit in die Abgründe der menschlichen Natur zu ziehen. Von positiv-glücklich bis zu dem Ur-Bösen ist alles vertreten und überraschenderweise sind auch beide Seiten nachvollziehbar!
Wunderschön und erschreckend zugleich, waren die Schilderungen der Landschaft. Von atomaren Bomben und Feuer ist die Erde verwüstet und trotzdem bricht an jeder Stelle neues, unvorstellbares Leben hervor. Ein Wille des Überlebens, der mich sehr stark berührte. Mutierte Tiere und Pflanzen machen sich auf der zerstörten Erde breit und kennen nur ein Ziel: Das Leben!
Auch von den Protagonisten war ich wieder hellauf begeistert. Sie wirken kraftvoll, authentisch und lebensnah. Schnell wird deutlich, dass jeder der acht Überlebenden der menschlichen Rasse seinen eigenen Weg gehen muss, doch zugleich können sie nur in der Gemeinschaft bestehen. Dies ist hervorragend miteinander verknüpft und hielt mich gefangen und zugleich staunte ich wie ein Kind über den Mut der Charaktere. Das erste Mal in meinem Leben muss ich gestehen, dass ich keinen persönlichen Favoriten ausmachen konnte, da alle gleich wertfrei von McBride geschildert werden. Jeder für sich ist einzigartig und es wird schnell deutlich, dass der Autor Herzblut investiert hat.
Mein Fazit Eine bemerkenswerte Trilogie, die sich deutlich von anderen apokalyptischen Werken abhebt!