Carrie Vaughn Midnight Hour 1
Die Stunde der Wölfe
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»Die Stunde der Wölfe« (Midnight Hour 1) von Carrie Vaughn
„Hallo, hier ist Kitty Norville und ihre Midnight Hour. Rufen Sie mich an! Ob Vampir, Hexe oder Werwolf – ich kann Ihnen helfen, denn ich bin Ihnen näher als Sie ahnen … „
Kitty arbeitet als Moderatorin bei einem kleinen Radiosender. Was noch niemand weiß, sie ist ein Werwolf. Seit sie vor 3 Jahren von einem solchen angefallen wurde, versucht sie damit klar zu kommen und ihren Platz im Rudel zu finden. Mehr aus Langeweile beginnt sie in ihrer Sendung über übersinnliche Dinge zu sprechen und plötzlich bekommt sie eine Menge Anrufe von Vampiren, Werwölfen und anderen übernatürlichen Wesen. Doch nicht jeder ist ein Fan dieser Sendung und so mancher will um jeden Preis erreichen, dass Kitty die Sendung einstellt….
„Midnight Hour Die Stunde der Wölfe“ bildet den ersten Teil einer Reihe um die Radiomoderatorin Kitty Norville. Bisher sind 6 Bände im Heyne Verlag erschienen. Das Cover passt gut zu der Geschichte, es zeigt einen Vollmond und den Schatten einer Frau.
Ich lese gerne Urban Fantasy, weil es da auch viele reale Komponente gibt und die Protagonisten in der „wirklichen“ Welt leben. So auch Kitty, sie lebt in Denver, hat einen normalen Job und versucht ein ganz normales Leben zu führen.
Der Gedanke, dass es eine Radiosendung gibt, die speziell Fragen über und von übernatürlichen Wesen beantwortet, hat mir gut gefallen, die Umsetzung fand ich toll und Kitty war mir als Moderatorin sehr sympathisch.
Womit ich aber gar nicht klar kam, war das Verhalten des Wolfsrudels, sicher es mag bei einem Rudel wilder Tiere so zu gehen, aber mir das einfach zu viel. Ständig wird gewinselt und gejault, vor dem Alphatier Carl wird sich unterworfen und Kitty lässt sich einfach so verprügeln. Das wollte mir einfach nicht in den Kopf. Werwolf hin, Werwolf her, in solchen Momenten hätte ich Kitty am liebsten geschüttelt und ihr gesagt, sie soll das Rudel verlassen, denn so ein Leben kann doch wirklich nicht erstrebenswert sein.
Die Beziehung zwischen Werwölfen und Vampiren wird kurz angeschnitten, allzu viele Informationen erhält man aber (noch) nicht.
Wie in vielen Geschichten gibt es Gute und Böse, und manch einer der eigentlich der Feind ist, ist doch eher ein Freund. Ebenso wie so manch einer der einen beschützen sollte, genau das nicht tut. Dies macht die Geschichte durchaus spannend.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, einzig die Passagen, in denen Kitty aus Sicht der Wölfin erzählt, hat mich etwas im Lesefluß gestört, allerdings kommen diese Passagen nicht ganz so oft vor, man kann also darüber hinweg lesen.
Es geht auch relativ blutig zu, ganz so zimperlich darf man beim Lesen nicht sein, wobei dies auch nicht überwiegt.
Ich denke die Reihe hat durchaus Potential und ich werde mir auf jeden Fall noch den zweiten Teil besorgen und hoffe einfach mal, dass dieser ohne dieses ganze Wolfsrudelgehabe auskommt.
Aufgrund der netten Idee mit der Radiomoderatorin und weil mir Kitty, als Mensch sehr sympathisch ist, vergebe ich gerne 3,5 Sterne und bin gespannt wie es in „Midnight Hour Die Stunde der Vampire“ weiter geht.