•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

Ben Bova

Mars

  • Autor:Ben Bova
  • Titel: Mars
  • Serie:
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:09 Mai 2016
  • Preis:16,99 EUR

 
»Mars« von Ben Bova


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(4.5)

 
 
Der Mars, Traum und Wunsch vieler Forscher. Und dieser Traum geht endlich für eine ausgewählte Gruppe von Wissenschaftlern und Astronauten in Erfüllung. Nach jahrelanger Vorbereitung, vielen politischen Kämpfen, körperlichen Herausforderungen und Ränkespielen steht die Bestenliste fest. Die Welt stellt die Besten der Besten für den Flug zusammen. Nach neun Monaten Anreise ist der Moment gekommen: Die Landung auf der Marsoberfläche und deren Erforschung. Die Suche nach Leben - vergangenem, bestehendem oder zukünftigem - kann beginnen...

Das Coverbild zeigt den Wissenschaftler James Fox Waterman in seinem Raumanzug, während er auf der Marsoberfläche auf der Suche nach Leben ist und die Oberfläche erforscht. Wie man sich den Mars vorstellt, ist alles in kräftigen Rottönen gehalten und wirkt unwirtlich und lebensfeindlich. Ich finde es gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt und hätte mir kein schöneres Bild vorstellen können.

Auch mich fasziniert der Mars oder viel mehr das Leben im All sehr. Unsere Erde kann nicht der einzige Planet sein, der Leben hervorgebracht hat und diesen Gedanken greift Ben Bova auf. Doch er greift es nicht nur auf, sondern setzt ihn dermaßen ergreifend, packend, spannend und realistisch um, dass ich sein Werk nur mit Müh und Not aus den Händen legen konnte. Denn er spricht eben nicht von den "kleinen grünen Männchen", sondern bleibt realistisch und führt Flechten und Wasser an. Die Grundlage, damit sich Leben entwickeln und bleiben kann.
Um seinem Roman noch mehr Spannung zu verleihen, schreibt Bova in unterschiedlichen Zeitschienen. Auf der einen Seite ist das Team bereits auf dem entfernten Planeten gelandet und kämpft mit dem Alltag und unvorhersehbaren Geschehnissen und auf der anderen Seite wird dem Leser erklärt, wie so eine Mission überhaupt umgesetzt werden könnte: Die Wahl der Kandidaten, die Ausbildung und auch, was mich begeisterte, die zwischenmenschlichen Probleme. Alle Erzählstränge, Begebenheiten und Erlebnisse, fügen sich nahtlos wie ein Reißverschluss ineinander und verzahnen sich. Das Gesamtbild ist zwar von Anbeginn da, wird allerdings erst nach und nach mit Leben gefüllt.

Ohne die herausragenden Charaktere hätte das Buch keinen Bestand. Der Autor fügt auch hier wieder alles perfekt und präzise in seine Form, so dass am Ende alles zusammenpasst. Für mich gibt es hier nicht den einen Protagonisten, sondern die Gruppe, die auf dem Mars gelandet ist, ist in ihrer Gesamtheit mein Held! Natürlich habe ich die ein oder andere Vorliebe, aber wenn nur eine Person anders geraten wäre, wäre ich mir nicht mehr sicher, ob das Buch so packend gewesen wäre. Diese Art hat mir gut gefallen, da nicht ein Ereignis oder eine Person im Vordergrund ist, auf die der Autor sein Werk aufbaut, sondern das Werk an sich steht im Vorder- und eindeutig im Mittelpunkt.
Anführer der Gruppe ist der Russe Mikhail Andrejewitsch Wosnesenski, der befehlshabender Pilot des ersten Landeteams ist. Als Astronaut hat er die meiste Erfahrung und konnte sich schon mehrfach als starke Führungspersönlichkeit auszeichnen. Anfangs scheint er die Gruppe in wichtige Astronauten und hilflose Wissenschaftler zu teilen, die nur Menschen zweiter Klasse sind und die man permanent vor sich und allen Gefahren schützen muss. Wosnesenski ist ein toller Charakter, der mir in seiner Gradlinigkeit gut gefallen hat. Bei ihm gibt es wenig Überraschungen und er ist mein persönlicher Haltepunkt geworden.
Der Wissenschaftler James Fox Waterman, genannt Jamie, macht ihm hingegen das Leben schwer. Er hinterfragt einfach alles. Doch ohne seine Fragestellungen wäre einiges anders gelaufen. Besser, sei dahin gestellt. Aber er treibt nicht nur sich selber, sondern auch die anderen zu Höchstleistungen.
Aber was wäre ein Buch, ohne wenigstens ein bisschen Liebe? Richtig, wenig und diese ist in Form der süßen Joanna Maria Brumado vertreten.
Ich könnte ewig von den Charakteren weiter schwärmen! Jede Person für sich schillert anders, ist aufregend, lebendig und authentisch. Ich konnte stets ihre Handlungen nachvollziehen, herzhaft mit ihnen lachen, bitter kämpfen um einen Platz in der Marsmission und Tränen der Verzweiflung vergießen.

Mein Fazit

Ich liebe dieses Buch und war von der ersten Seite an begeistert. Und jetzt, wo die letzte Seite gelesen ist, bin ich es erst recht!
 


Mehr Rezensionen von Elohym78