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Amanda Stevens

Totenlichter

  • Autor:Amanda Stevens
  • Titel: Totenlichter
  • Serie:
  • Genre:Horror
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch)
  • Datum:16 Mai 2014
  • Preis:8,99 EUR

 
»Totenlichter« von Amanda Stevens


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(4.5)

 
 
Nach den grauenvollen Ereignissen in Charleston, bei denen Amelia Gray beinahe ermordet worden wäre und ihrer vergeblichen Liebe zu dem Cop Devlin, der noch immer an seiner verstorbenen Familie hängt, kommt das Angebot, den Thorngate Friedhof in Asher Falls zu restaurieren, genau richtig. Doch schon auf der Fähre zu der angelegenen Kleinstadt meldet sich eine leise Bedrohung in Amelia. Mit offenen Armen wird die junge Restauratorin nicht empfangen und je länger sie bleibt, desto düsterer werden die Geheimnisse, die sie umgeben; die Geister ziehen immer engere Kreise. Doch nicht nur die bedrohen ihr Leben.

Das Cover ist in einer Mischung aus weiß und rosé Tönen gehalten. Es zeigt einen Engel, der leidend über einem Grabstein zusammengesunken ist. Dank liebevoller Verzierungen wirkt es wunderschön und traurig zu gleich. Ich hätte mir kein besseres Bild für diesen Teil der Serie wünschen können, da es alles wundervoll widerspiegelt.

Schon mit ihrem ersten Buch konnte mich Amanda Stevens begeistern, aber mit ihrem neuen Werk überzeugte sich mich endgültig. Sie schreibt über den Tod und die Geisterwelt. Dies allerdings dermaßen lebendig und spannend, dass keine Zeit für Trauer oder niederdrückende Gefühle blieb. Die Autorin verwebt gekonnt Mystik, Spannung und Lebendigkeit zu einem einmaligen Leseerlebnis, dass mich von der ersten Seite an fesselte. Dank kurzer, aber intensiver Rückblicke, konnte ich mir den ersten Band mühelos ins Gedächtnis rufen und nahtlos an die jetzigen Geschehnisse anknüpfen.
Verwirrt und mit einem Gefühl der Hilflosigkeit macht sich Amelia Gray auf den Weg nach Asher Falls, um den dortigen Friedhof zu restaurieren. Ein Job, der ihr nach den grauenvollen Geschehnissen in Charleston gerade recht kommt, um mit sich und ihren Gefühlen wieder eins zu werden. Sie hat sich in den Cop Devlin verliebt, der allerdings von den Geistern seiner verstorbenen Familie heimgesucht wird; nicht gerade der passende Mann für eine Frau, die in einem so engen Kontakt zur Welt der Geister steht wie Amelia. Schon bei ihrer Ankunft lernt sie auf der Fähre den charismatischen Thane Asher kennen, den Enkel des Gründers der Stadt. Der Familie haftet ein Geheimnis an, welches dunkler nicht sein könnte. Amelia verstrickt sich immer tiefer in diese Welt und bald wird klar, dass man manche Geheimnisse einfach nicht ergründen sollte.
Die vorherrschende Stimmung ist nicht nur dunkel, sondern regelrecht düster und beklemmend. Nicht nur die wandelnden Geister reifen einen leichten Schauer bei mir hervor, sondern auch die Umgebung. Asher Falls ist nur über eine Fährverbindung erreichbar, obwohl es keine Insel ist. Düstere Wälder, ständiger Nebel und das nahende Ende der Stadt drücken aufs Gemüt. Selbst die Tierwelt wirkt alles andere als lebendig, sondern bedrohlich. Krähen, wilde Bestien und streunernde Hunde wirken nicht gerade einladend.

Dieser Band verknüpft Amelias Fähigkeiten mit ihrer Herkunft. Ein Teil des Kreises wird geschlossen und ich konnte die junge Frau endlich besser kennenlernen. Fand ich sie zuvor schon faszinierend, konnte ich nun ein starkes Band zu ihr knüpfen. Möglich wurde dies dank Amanda Stevens einfühlsamen Schreibstil. Sie ließ die Personen real und authentisch vor meinem inneren Auge entstehen, so dass ich problemlos eine Verbindung mit ihnen eingehen konnte. Ihre Protagonisten verleiht die Autorin ungemeinen Tiefgang, der mich berührte und begeisterte. Amelia ist eine unglaublich starke Frau, die stets mit ihrer Vergangenheit und dem Hier und Jetzt zu kämpfen hat. Trotzdem wirkt sie ausgeglichen und bodenständig, was ich bewundere. Für sie ist das Glas stets halb voll, was mir gut gefiel.
Fast könnte man meinen, dass die anderen Charaktere neben dieser starken Frau schwach oder blass wirken könnten, doch genau das Gegenteil war der Fall. Jede Person ist eigenständig und wirkt ausgereift. Einen starken Hang verspürte ich diesmal allerdings zu der bösen, der dunklen Seite, da sie einfach ausgeprägter von Stevens hervorgehoben wurde.

Mein Fazit

Eine Serie mit absolutem Suchtpotential!
 


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