Yasmine Galenorn Das dunkle Volk 2
Eishauch
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»Eishauch« (Das dunkle Volk 2) von Yasmine Galenorn
Cicely Waters setzt alles daran, Ihren geliebten Grieve vom Blutfeen-Virus zu heilen und ihn aus den Fängen der bösen Winterkönigin Myst zu befreien, die das Land mit einem kalten langen Winter überzieht. Der Vampir Geoffrey scheint ebenfalls einen gefährlichen Plan zu haben. Cicely versucht sich an Ihre Vergangenheit zu erinnern, in der Hoffnung etwas Hilfreiches zu finden, mit dem sie die Gefahren stoppen kann.
Autor
Yasmine Galenorn war in Amerika schon als Roman- und Sachbuchautorin sehr erfolgreich. Mit ihrer Serie „Schwestern des Mondes“ gelang ihr auch der internationale Durchbruch. Sie lebt mit Ihrem Mann Samwise und ihren vier Katzen in Bellevue. Wer mehr über die Autorin erfahren möchte, der kann das auf Ihrer Website www.galenorn.com nachlesen.
Die Reihe: Das dunkle Volk
• Das dunkle Volk 01 – Mondschein
• Das dunkle Volk 02 – Eishauch
• Das dunkle Volk 03 – Winternacht
Wertung
Der zweite Teil „Eischauch“ fängt nahtlos da an, wo „Mondschein“ endet. Es gibt keine Rückblenden oder Erklärungen, so dass es mir erst schwer viel, mich an die vielen verschiedenen Namen zu erinnern. Für diesen Zweck hat die Autorin im Anhang eine Personenbeschreibung zur Verfügung gestellt, die den Einstieg enorm erleichtert. Wer den ersten Teil nicht gelesen hat, der wird hier viel Fragen haben. Es ist also ratsam mit dem ersten Teil zu beginnen. Ein Quereinstieg bei dieser Reihe ist nicht möglich. Dafür ist die Geschichte viel zu komplex.
Die Handlung ist sehr dicht und gut durchdacht. Cicely hat mit vielen komplizierten Verstrickungen zu kämpfen. Die Spannung beginnt mit der ersten Seite und steigert sich noch im Laufe der Geschichte. Die Autorin verfolgt kontinuierlich die komplexe Handlung ohne jemals den „roten Faden“ zu verlieren.
Natürlich bringt auch diese Geschichte wieder einiges an erotischen Szenen mit sich. Leider können diese nicht so überzeugen, wie man es aus der Vorgeschichte gewohnt ist. Sie wirken recht schnell abgehandelt, obwohl sie wortreich beschrieben werden. Die Romantik bleibt dabei eher auf der Strecke und diese Szenen schrecken teilweise eher ab. Die Liebesgeschichte von Cicely und Grieve wird zwar immer wieder erwähnt, wird aber nicht vertieft, so dass sie eher im Hintergrund steht.
Die Charaktere werden weiter ausgebaut und haben viele „Grauschattierungen“. Keiner der Personen steht mit beiden Beinen fest auf der einen Seite. Cicely kann sich zwar auf Ihre Freunde verlassen, doch ist es nicht immer einfach herauszufinden, wem sie wirklich vertrauen kann und wer zu Ihren Freunden zählt. Charaktere, die anfangs noch zu Ihren Freunden oder Verbündeten zählten verändern sich zum Schlechten hin. Die Geschichte handelt von Freundschaften, Vertrauen und Verrat. Wem kann man vertrauen und wer zählt zu den Freunden, wer zu den Feinden? Auch tauchen plötzlich Verbündete auf, die zwar nicht wirklich auf Cicelys Seite stehen, die aber aufgrund der Situation bereit sind ihr zu helfen.
Es gibt viele verschiedene Fantasygestalten, die man schon aus anderen Büchern kennt, aber keiner dieser Charaktere ist so, wie man es erwarten würde. Es gibt zwar Vampire, die für einiges an Erotik sorgen, aber sie zählen nicht unbedingt zu den Guten. Außerdem gibt es auch Feen, die sowohl böse als auch gut oder irgendwas dazwischen sein können. Die Autorin beweist viel Fantasy bei der Erschaffung der verschiedenen Charaktere.
Die Handlung ist voll von Gefahren und unerwarteten Problemen. Was ein wenig auf der Strecke bleibt ist das Positive. Es gibt nur von wenigen lichten Momenten zu berichten, dafür aber jede Menge Probleme, die gelöst werden wollen. Zwar setzt die Geschichte auf Freundschaft und Vertrauen, aber es gibt viel Verrat und schier unlösbar erscheinende Situationen, die das ganze überschatten. Das Ende ist wie zu erwarten offen, da noch viele Bände folgen sollen. Aber zumindest ein paar Dinge konnten gelöst werden und Cicely und ihre Freunde sind in einer relativ sicheren Situation.
Fazit
Das Buch ist zwar fesselnd und fantasievoll geschrieben und kann mit einer dichten und komplizierten Handlung überzeugen, aber die negative Grundstimmung ist auf Dauer doch recht störend. Schön zu lesen, aber es reißt einen nicht vom Hocker.