Stephen R. Lawhead
Das Schattenlicht
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»Das Schattenlicht« von Stephen R. Lawhead
Zu Beginn des vierten Bandes bilden sich mehrere Gruppen. Zentraler Sammelpunkt ist dabei aber immer wieder das "Große Kaiserliche Kaffeehaus", dessen ruhender Pol der Bäcker Etzel ist. Lord Burleigh begeht einen kapitalen Fehler als er sich an dem gemütlichen und liebenswerten Mann vergreift, der bei allen Pragern bekannt und beliebt ist und mit seinen Backwaren deren Herzen erobert hat. Ein Angriff auf Etzel ist ein Angriff auf alle Prager und somit kann sich der schwarze Graf dort nicht mehr sehen lassen.
Mina, Kit und Lazarus setzen alles daran, die Seelenquelle zu finden , doch leider ist der Zugang zu dem Clan der Urzeitjäger verschlossen. Und ohne die Ley Lampen ist es fast unmöglich, einen Zugang dorthin zu finden und zu öffnen. Somit scheint der einzige Weg zur Seelenquelle versperrt.
Cass begibt sich im Auftrag der zetetischen Gesellschaft nach London, um etwas über den Verbleib von Lord Fayth und Cosimo zu erfahren. Dabei trifft sie auf Haven und Giles, die sich beide in dem Haus seiner Lordschaft ausruhen, während Giles sich von der Schussverletzung erholt, die ihm Burleigh beigebracht hat. Gemeinsam begeben sich die drei junge Leute nach Prag, wo sie auf Mina, Kit und Bruder Lazarus treffen. Und wieder ist es Lady Fayth, welche die Freunde hintergeht. Doch sie verirrt sich mit Giles in der Vergangenheit und findet den Weg zurück nicht.
Zu diesen Haupterzählsträngen fügen sich noch kleine Nebenhandlungen . Benedict erzählt Xing Li von den furchtbaren Ereignissen im alten Ägypten und die erschütterte Frau beschließt, dorthin zu reisen und Abschied von ihrem Mann zu nehmen. So erfährt der Leser etwas über den Ursprung der Karte und ihr Versteck. Geheimnisse werden gelüftet und Zusammenhänge kristallisieren sich heraus,
Douglas Flinders-Petrie und Snipe treiben weiterhin ihr undurchsichtiges Spiel . Douglas ist es gelungen, einen Teil der Karte zu entschlüsseln und er hat somit einen Wissensvorsprung vor unseren Freunden. Doch er weiß nicht genau, wohin die Ley Linien führen, die als Tattoo auf der Karte abgebildet sind und geht bei seinem Sprung ins Ungewisse große Risiken ein
Tony Clarke sucht seine Tochter Cass und trifft auf den Indianer Freitag, der ihn in die Feinheiten zur Steuerung der Übergänge einweist . Der Professor stößt, wie schon Cass, auf die zetetische Gesellschaft. Die Mitglieder sind froh um frisches Blut und nehmen Cass, Kit, Gianni und Mina in ihren Kreis auf. Durch den Austausch ihrer unterschiedlichen Erlebnisse gewinnen neue Erkenntnisse, die zu einer grauenhaften Wahrheit führen. Auch die Untersuchung der Ley Lampen führt die Truppe nicht weiter. Keiner der klugen Köpfe kann herausfinden, durch was die Lampen betrieben werden, noch wie sie funktionieren. Somit verfügt einzig ihr Gegner über das Hilfsmittel bei Ley Reisen, da die Lampen von Mina und Kit zerstört wurden
Kommentar:
Der vierte Teil hat keinen richtigen Anfang und kein richtiges Ende . Alle Protagonisten sind mitten im Geschehen und wohin der Weg jeden einzelnen führt, ist ungewiss. Das Buch ist nicht verständlich, wenn der Leser die anderen Bände nicht kennt, zumal in diesem Band Tony Clarke, Bredan Hanno und Bruder Lazarus als Wissenschaftler zu Wort kommen, die sehr ausführlich über das Universum sprechen und der drohenden Gefahr, die es vernichten könnte. Sie gehen dabei sehr ausführlich ins Detail und ohne das Wissen um die Ley Linien und die Geschehnisse aus der Vergangenheit, kann der Leser nicht folgen.
Brücken werden geschlagen, Zusammenhänge erklärt und alte Erzählstränge fortgeführt und zu einem komplexen Ganzen verwoben . Der Autor geht hier bewusst das Risiko ein, dass Neueinsteiger die Geschichte nicht verstehen, denn zum Glück für die Leser der kompletten Serie verzichtet er auf endlose Wiederholungen und Rückblicke.
Alle Handlungsstränge werden logisch und verständlich weitergeführt und man fiebert als Leser förmlich mit und ist gespannt, in welcher Zeit und an welchem Ort die Helden wohl landen werden.
Eine kleines Ereignis aus Kits Zeit bei den Steinzeitjägern bringt die Gefährten auf die Ursache des Problems , doch wie sie dieses lösen können, wissen sie nicht, zumal der Weg zu den Jägern und der Seelenquelle versperrt ist.
Nicht schlüssig sind die Handlungen von Lady Fayth . Schon der erste Verrat hat ihr nichts eingebracht, außer das Misstrauen der Gruppe. Nun geht sie wieder eigene Wege, die sie in große Gefahr bringen. Man fragt sich auch, ob die Eingriffe und Handlungen in der Vergangenheit und in andere Welten keine Auswirkungen auf das Hier und Jetzt haben.
Nicht warm geworden bin ich mit der Figur des Kit. Während er in Band drei bei den Jägern an Symphatie gewonnen hatte, verliert er sie hier durch sein unreifes und teilweise kindisches Verhalten wieder. Mina ist im Gegensatz zu ihm wirklich gereift, hat ihren Platz gefunden und steht ihre Frau. Kit scheint nie so genau zu wissen, was er eigentlich will, wirkt launisch und unreif.
Das Cover zeigt einen Teil des Tattoos und eine Ley Lampe , die Aladins Wunderlampe ähnelt und einen Hinweis auf den abenteuerlichen Inhalt des Buches gibt.
Fazit:
Der Autor schafft es, den Spannungsbogen zu halten und dem Leser immer wieder neue Erkenntnisse und überraschende Wendungen zu präsentieren. Leider ist das Buch ohne Vorkenntnisse nicht verständlich, also erst Band eins bis drei lesen um in den vollen Genuss dieser spannenden Erzählung zu kommen