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Ralf Isau

Das Geheimnis des siebten Richters


 
»Das Geheimnis des siebten Richters« von Ralf Isau


Besprochen von:
 
Carsten Kuhr
Deine Wertung:
(2.5)

 
 
Der zweite Band der Neschan Trilogie führt unsere Helden in neue, gefährliche Abenteuer.
Kaum haben sie das verlorene Land durchquert, werden sie von Piraten gefangen gesetzt. Einer der Piraten aber erweist sich als Retter in der Not. Die Flucht gelingt, und unsere drei Freunde gelangen in die Hauptstadt Cedamon. Hier wird Yonathan als verheissener Stabträger erkannt und an den Hof eingeladen. Der Herrscher will sich in seinem Ruhm sonnen, und ihn an sich binden. Soll er der Verlockung der Macht und des Reichtums verfallen, oder seine Aufgabe erfüllen? In dem zweitgeborenen Prinzen des Reiches findet er einen weiteren, wichtigen und vertrauensvollen Gefährten, die Flucht aus dem goldenen Gefängnis gelingt. Verfolgt von dunkler Magie, Sandhosen und einem längst besiegt geglaubten Gegner führt sie ihr Weg durch die gnadenlose Wüste, über eine verfluchte Geisterstadt hin an ihr Ziel. Und hier, wir ahnen es natürlich schon lange, sieht es auch unser Held ein. Nachdem er einen seiner Freunde von den Toten hat wiederauferstehen lassen ein, akzeptiert er, dass er der verheissene Streiter des Guten, der siebente Richter aus den Sagen ist.

Die Handlungsebene in der Realität, unserer Welt nimmt lange nicht mehr den breiten Raum ein, wie im Auftaktband. Jonathan, dem es zunehmend schlechter geht, spielt kaum mehr eine signifikante Rolle. Zweimal darf er seinem Traumbruder eine Hilfe gewähren, ansonsten erleben wir mit, wie sich seine Zeit zunehmend dem Ende zuneigt. Eigentlich ist diese Entwicklung zu bedauern. Zwar vereinen sich nun beide Bewusstseine im gesunden Körper Yonathan's, aber das Besondere aus dem Ersten Band, das hin und her wechseln zwischen den beiden Strängen, den beiden Welten fehlt. Die Wechselwirkung und auch die Unterschiede der beiden einander ähnlichen und doch so unterschiedlichen Jungen hat einen nicht unwesentlichen Anteil an der Faszination des ersten Romans gehabt. Sie geht hier leider ziemlich sang- und klanglos unter.
 


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