Michael J. Sullivan Riyria 1
Der Thron von Melengar
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»Der Thron von Melengar« (Riyria 1) von Michael J. Sullivan
Der Diebesbrund "Riyria" ist in aller Munde. Er besteht aus dem gewieften Dieb Royce und seinem ehrenhaft angehauchten Partner Hadrian, die ein einträgliches Geschäft mit Aufträgen des korrupten Adels einfahren. So kann der Auftraggeber von einst der Bestohlene von demnächst werden. Ihre Aufträge nehmen sie jedoch immer nach derselben Weise an, bis zu dem Zeitpunkt, als ein Unbekannter die Dienste Riyrias in Anspruch nehmen möchte und sie in Versuchung führt. Die Mission ist ein berühmtes Schwert zu stehlen, damit der Mann nicht im Duell gegen dessen Träger antreten muss und hierfür wird ein kleines Vermögen geboten. Royce kann dem Gold nicht wiederstehen und so tappen die beiden in eine Falle, bei der sie des Morders am König beschuldigt werden und in den Kerker geworfen werden. Allein die Prinzessin verhilft ihnen zur Flucht, erteilt jedoch zur selben Zeit aus Angst um ihren Bruder und jetzigen Trohnfolger diesen zu Entführen und einem gefangen gesetzten Magus zuzuführen. Hierbei decken die zwei Räuber eine Verschwörung auf, die um mehr geht als den Trohn des kleinen Königreiches Melengar.
MIchael J. Sullivan präsentiert mit "Der Trohn von Melengar" ein gut ausgearbeitetes Fantasyspektakel um die beiden Diebe Royce und Hadrian, die in eine Falle tappen und von dort an von den Ereignissen mitgerissen werden. Als Königsmörder verurteilt, kann ihnen nur die Prinzessin zur Flucht verhelfen, die hierfür jedoch die Entführung ihres Bruders verlangt und die Ablieferung bei einem Gefängnis wünscht, das einen mächtigen Magus seit Jahrhunderten beherbergt.
Mir hat das Buch in dem Sinne gut gefallen, da wir ein Diebespaar haben, was mit Finesse und Witz aufwarten kann . Royce ist der eher materialistische von Beiden und mag so schnell keinen profitablen Auftrag ausschlagen, während Hadrian nach einem gewissen Ehrenkodex handelt und dementsprächend bei Dingen einschreitet, die gegen diesen Verstoßen. So würde er niemals einer Ehrendame schaden zufügen. Auch haben ihre Diebereien einen ganz eigenen Witz in der korrupten Adelswelt, denn ein Auftraggeber von Einst, kann zum Beklauten der Zukunft werden, denn durch die Aufträge erlangen sie natürlich auch wissen, was ihnen später nützlich sein mag. Als sie nun in die Falle des Unbekannten tappen und für ihn wegen Königsmord gehängt werden sollen, rettet sie allein der Auftrag der Prinzessin. Doch auch dieser hat seine Tücken. Welches Ziel verfolgt das Mädchen wirklich? Hat sogar sie ihren Vater umbringen lassen und versucht nun den Bruder aus dem Weg zu räumen, durch die Entführung? Oder ahnt sie vielleicht schon wer hinter all dem Übel steckt und sorgt sich wirklich um die Sicherheit ihres Bruders. Lest selbst was der Magus, der einst weggeschlossen worden ist, dem Jungen Prinzen mitzuteilen hat und entdeckt die Zusammenhänge der einzelnen Stränge. Denn dies war für mich der Grund, das Buch von Anfang bis Ende nicht aus den Händen zu legen.
Alles in Allem bietet uns Michael J. Sullivan mit "Der Trohn von Melengar" ein Fantasyspektakel von einer eigentlich sehr ehrenhaften Diebesbande, die aus zwei Personen besteht (Royce und Hadrian), die bei einem Auftrag selbst in die Falle tappen und als Königsmörder verschrien werden. Um ihren Ruf rein zu waschen und ihr Leben zu retten, müssen sie den Prinzen entführen und eine Verschwörung aufdecken, die in die höchsten Kreise des Königreiches vordringt. Ein Buch, das einen seinen Bann schlägt.