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Michael Elflein

Sommer der Angst

  • Autor:Michael Elflein
  • Titel: Sommer der Angst
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:CreateSpace Independent Publishing Platform
  • Datum:19 Oktober 2016
  • Preis:6,95 EUR

 
»Sommer der Angst« von Michael Elflein


Besprochen von:
 
Laren
Deine Wertung:
(4)

 
 
Der 15jährige Jake lebt in dem kleinen, verschlafenen Städtchen Sulliganville und freut sich auf die beginnenden Sommerferien. Für ihn bedeutet das, mit seinen beiden besten Freunden Nathan und Steve abhängen und jede Menge Comics lesen. Jedoch wird Jake schnell klar, dass dieser Sommer anders verlaufen wird, als man die blutleere Leiche eines jungen Mädchens findet…

Meine Meinung:

“Sommer der Angst“ ist eine Kurzgeschichte von Michael Elflein und beinhaltet 120 Seiten. Jake, die Hauptfigur des Buches, war mir sofort sympathisch. Er und seine Freunde sind typisch amerikanische Teenies, die noch auf Comics stehen, sich aber schon für Mädchen interessieren und durch derbe Umgangssprache cool erscheinen wollen. Obwohl sich die drei Jungs in einem fiesen Zwist mit ein paar älteren Schulkollegen befinden, erkennt man sofort, Jake ist nicht bösartig, sondern hat das Herz am rechten Fleck.

Der Autor hat einen angenehmen Schreibstil und schaffte es schnell, mich als Leserin, direkt in die Geschichte zu katapultieren. Die Beschreibungen der Orte waren nicht zu ausschweifend und die Personen waren gut dargestellt, sodass ich mir alles genau vorstellen konnte. Die Idee der Geschichte ist jetzt nicht ganz neu, bzw. hat sie mich ein bisschen an die Filme “Stand by me“ und “So finster die Nacht“ erinnert. Trotzdem oder gerade deswegen, ich kann es gar nicht genau sagen, hat sie mich direkt in ihren Bann gezogen und ich musste die Kurzgeschichte sofort komplett durchlesen. Mein erster Gedanke nach beenden des Buches war: „Wieso so kurz, wieso nicht viel mehr davon?“

Michael Elflein beherrscht, meiner Meinung nach, die Kunst des Geschichtenerzählens, deswegen hätte diese Kurzgeschichte auch einen wunderbaren Roman abgegeben. Einige Ereignisse oder Abfolgen im Geschehen waren mir doch etwas zu hastig. Zum Beispiel die erste Begegnung mit Kathleen, sie verrät einfach direkt zu viel. Aufmerksame Fantasy Leser wissen sofort, wo der Hase lang läuft. Oder das plötzliche Vertrauen von Kathleen und das Einknicken des Vaters gegenüber Jake, war er doch vorher so konsequent gegen den Kontakt. Ich hätte mir da einfach viel mehr gewünscht – mehr Drumherum, mehr von Jake, dem neuen Mädchen in der Stadt, dem Mord und dem unheimlichen Nachbarn. All diese Dinge sind aber wohl der Kürze der Geschichte geschuldet. Es gibt Romane, die in 400 Seiten viel weniger Handlung beinhalten. Wegen der vorherigen Ereignisse kam das Ende eher etwas seicht daher, was für mich aber so völlig in Ordnung war.

Mein Fazit:

“Sommer der Angst“ ist eine kleine und feine, fantastische Kurzgeschichte, die auch gut ein langer Roman hätte werden können, einfach weil genug Potential da gewesen wäre. So wirkte sie an einigen Stellen etwas gehetzt, was dem Lesevergnügen an sich aber keinen Abbruch tat und deswegen vergebe ich 4 Sterne.



 


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