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Katie Kacvinsky

Maddie - Der Widerstand geht weiter


 
»Maddie - Der Widerstand geht weiter« von Katie Kacvinsky


Besprochen von:
 
harakiri
Deine Wertung:
(4)

 
 
„Die Freiheit ist zu kostbar, um sie aufzugeben“

Maddie Freeman ist weiter auf dem Kriegszug gegen die vollkommene Digitalisierung der Menschheit. Allerdings überspannt sie den Bogen etwas und kommt in eine Umerziehungsanstalt. Doch Maddie wäre nicht Maddie, wenn sie nicht auch hier weiter kämpfen würde. Sie findet einen Helfer unter dem Pflegepersonal, der ihr hilft, immer wieder nach draußen zu kommen und heimlich ihre Freunde zu sehen. Denn ohne diese Möglichkeit würde Maddie resignieren. Die Anstalt ist härter als alles was sie angenommen hatte, die jungen Leute werden mit Drogen und Gehirnwäsche behandelt und vollkommen isoliert. Diese Art der Folter bringt auch Maddie an ihre Grenzen. Gemeinsam mit dem Pfleger Gabe und ihren Freunden plant sie die Befreiung der Anstaltsinsassen. Doch das ist gar nicht so einfach unter der totalen Überwachung…

Der zweite Teil der Maddie-Reihe hat mehr Tiefgang als der erste. Hier steht nicht die Liebe zwischen Maddie und Justin im Vordergrund , sondern eher der Kampf gegen das System – und Maddies Alltag in der DCLA – dem Detention Center Los Angeles. Erschreckend zu lesen, wie die Psychologen dort agieren und wie die jungen Leute gar keine Chance haben, sich zu wehren. Spuren sie nicht, erliegen sie schon mal einer „Virusinfektion“. Dieser Teil war sehr intensiv dargestellt. Auch, dass Maddie freiwillig in der Anstalt blieb um alle zu retten und nicht nur ihr Leben fand ich gut gewählt.

Maddies Flucht nach dem Verrat durch eine geliebte Person kam mir etwas unglaubwürdig und schnell abgehandelt vor, aber gut, wir sind in einem Jugendroman und da darf man auch mal etwas unvernünftig agieren.
Spannend war die Wandlung von Maddie: vom rebellischen Teenie, hin zum willenlosen Etwas, beinahe gebrochen vom System, dennoch nie aufgebend und am Ende wieder die strahlende Heldin und Anführerin.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der Neugierde auf den 3. Band weckt. Maddie muss sich entscheiden: Justin oder ihr Vater? Denn ihr Vater erpresst sie: nur wenn sie von Justin lässt spricht er sich gegen die DS School aus und lockert die strengen Vorschriften. Was wird Maddie tun? Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich duckt und vorgibt, eine brave Tochter zu sein um hintergründig weiter an der Schraube zu drehen. Aber auf diese Antwort müssen wir wohl noch eine ganze Weile warten.

Fazit: im zweiten Band der Maddie-Freeman-Reihe geht Maddie an ihre Grenzen, und der Leser gleich mit. Sehr intensiv und mit viel Tiefgang hat mir dieser Band noch besser gefallen als der erste.
 


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