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Jonathan Stroud

Lockwood & Co 2
Der Wispernde Schädel

  • Autor:Jonathan Stroud
  • Titel: Der Wispernde Schädel
  • Serie:Lockwood & Co 2
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Hardcover
  • Verlag:cbj
  • Datum:27 Oktober 2014
  • Preis:18,99 EUR

 
»Der Wispernde Schädel« (Lockwood & Co 2) von Jonathan Stroud


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(4.5)

 
 
Egal wo Lockwood und seine Mitarbeiter auftauchen, die Agent von Fittes sind schon da und schnappen sich einen Fall nach dem nächsten vor ihren Nasen weg. Spontan - was eigentlich nicht Lockwoods Stärke ist - lässt er sich auf eine Wette ein: Wer den nächsten Fall als erster löst, muss in der Zeitung einen Bericht veröffentlichen, dass die gegnerische Agentur die bessere ist.
Doch dass der nächste Fall dermaßen knifflig und bedrohlich werden würde, damit hatte keiner gerechnet. Durch ihren Willen, unbedingt zu gewinnen, treiben die beiden Anführer mit ihren Gruppen ein gefährliches Spiel. Ein schier mörderisches Spiel...

Das Cover ist in blutrot gehalten. In der Mitte prangt ein qualmender Totenschädel, der mit zwei Säbeln durchbohrt wurde. Ich finde es sehr gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt, da es beides perfekt widerspiegelt.

Der wispernde Schädel ist Jonathan Strouds zweiter Roman um die Geisterermittler Lockwood und Co. Vor rund fünfzig Jahren trat "das Problem" erstmalig auf und verschlimmerte sich seither konstant. Wurden früher nur hin und wieder Geister gesichtet, trauen sich die Menschen in London jetzt Nachts gar nicht mehr auf die Straße. Während die Erwachsenen die rachsüchtigen Gestalten nur am Rande wahrnehmen, können Kinder und Jugendliche sie sehen. Deshalb wurden Agenturen gegründet, die sich der Geisterjagd verschrieben haben.
Ich hätte es schön gefunden, wenn der Autor ein wenig mehr Rückblicke auf den ersten Band genommen hätte, damit ich besser in die Geschichte hineinfinde. Hin und wieder gibt es diese zwar, aber leider nur mäßig. Vorteilhaft, da wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, einem die Lücken nicht so auffallen. Für mich allerdings ein Nachteil, da ich mich ein Vieles nur noch verschwommen erinnert habe und gerne die offenen Zwischenräume gefüllt hätte.

Stroud schafft es mit wenigen Worten, eine sagenhafte Spannung zu erzeugen. Das Buch spielt zwar hauptsächlich im Dunkeln und Geister und Tote stehen im Zentrum der Ereignisse, trotzdem wirkt das Werk nicht düster oder beklemmend, sondern voller Leben und Aufregung, so dass es mir sehr schwer fiel, das Buch auch nur kurz zur Seite zur legen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass Geister und unheimliche Ereignisse zwar im Vordergrund stehen, das Buch aber nicht brutal ist. Es erzeugt zwar einen leisen Schauer und unwillkürlich blickte ich mich bei leisen Geräuschen um, aber gerade für junge Leser erzeugt es eben keine Angst oder gar Alpträume.
Stark achtet der Autor auf eine Mischung aus Freundschaft zwischen den Agenten der Agentur Lockwood und einem gesunden Konkurrenzkampf mit den Rivalen der Agentur Fittes. Stets bewegt er sich an der Grenze der Geisterwelt und der Unsrigen. Mit viel Feingefühl vermischt er die beiden Welten, so dass man sich unwillkürlich fragt, ob der Windzug wirklich von einem offenen Fenster herrührt, oder doch eine andere Ursache haben könnte.
Bildgewaltig schildert Stroud die Geschehnisse, so dass ich die Handlung stets vor meinem inneren Auge sehen und genießen konnte. Über eine Verfilmung würde ich mich sehr freuen und es mir garantiert angucken!

So lebendig die Handlung, so authentisch die Charaktere. Stets konnte ich mich in sie hineinversetzen und die Abenteuer mit ihnen genießen. Allen vor ran der Leiter der Agentur Lockwood. Trotz seiner jungen Jahre ist er eindeutig der Held in der Geschichte. Voller Mut, aber auch mit Besonnenheit leitet es diese. Es kommt ihm nicht auf das Geld an, dass er mit Geisteraustreibungen verdienen kann, sondern hat sich offensichtlich dazu verschrieben, der Menschheit einen Dienst zu erweisen. Mir scheint es, dass diese Einstellung mit seiner Vergangenheit stark in Verbindung steht, aber diese bleibt leider weiterhin im Dunkeln. Der Autor öffnet zwar konstant ein Türchen nach dem nächsten, aber das Gesamtbild hat sich mir noch nicht erschlossen. Quasi eine Geschichte in der Geschichte, was das Buch auf mich noch reizvoller macht.
An seiner Seite sind der Rechercheur George Cubbins und die pfiffige, aber ungestüme Lucy Carlyle. Erst durch die Mischung der drei völlig unterschiedlichen Charaktere wird die Gruppe zu einer unschlagbaren Einheit, mit der ich sehr gerne ermittelt habe.

Mein Fazit

Eindeutig eine Serie mit Suchtfaktor!
 


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