•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

James Luceno

Star Wars
Schleier der Täuschung

  • Autor:James Luceno
  • Titel: Schleier der Täuschung
  • Serie:Star Wars
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • Datum:16 Januar 2012
  • Preis:EUR 14,00 EUR

 
»Schleier der Täuschung« (Star Wars) von James Luceno


Besprochen von:
 
Nazena
Deine Wertung:
(2.5)

 
 
Die Handelsföderation nimmt eine Monopolstellung im äußeren Rand ein und kann jeden Preis bestimmen, wogegen sich einzelne Welten zunehmend wehren. Die Gruppe "Nebelfront" überfällt einen neimoidianischen Frachter und wird dabei von den Jedi Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi gestört. Obwohl Captain Cohl, der Captain des angreifenden Schiffs, für tot erklärt wird, will Qui-Gon Jinn weiter ermitteln.
Unterdessen spitzt sich die Lage auf Coruscant zu: im Senat macht sich zunehmend Korruption breit, der bürokratische Apparat ist so aufgebläht, dass kein Beschluss mehr durchgebracht werden kann. Als ein Attentatsversuch den Obersten Kanzler verletzt, müssen die Jedi reagieren...



Der Autor
James Luceno ist ein US-amerikanischer Autor. Er veröffentlichte bisher sieben Star Wars-Romane, einige Kurzgeschichten und zwei Referenzbücher. Neben Star Wars schrieb er auch Robotech- und Web Warrior-Romane sowie diverse Romanadaptionen, unter anderem zu Indiana Jones 4. Er schaffte es mit drei Star Wars-Romanen auf die Ney York Times-Beststellerliste.


Einordnung im Star Wars-Universum
"Schleier der Täuschung" spielt unmittelbar vor Episode 1. Der Jedi-Orden hält den galaktischen Frieden aufrecht, die Sith agieren im Verborgenen. Die Hauptcharaktere des Romans sind ungefähr 59 Jahre (Qui-Gon Jinn) und 24 Jahre (Obi Wan Kenobi) alt.


Rezension
Schleier der Täuschung wird häufig als "politischer Thriller" innerhalb des Star Wars-Universums bezeichnet. Leider trifft dies in weiten Teilen zu: ein Großteil des Romans wird über die ach so verfallende Republik gejammert. Da man als Leser schon genau weiß, in welche Richtung sich alles entwickeln wird, überrascht einen kaum etwas. Im Grunde werden nur "Geheimnisse" enthüllt, die sich auch aus den Prequels ergeben und die niemanden mehr überraschen können (dieses Buch wurde ca. 2 Jahre nach Episode 1 veröffentlicht). Als reinen Verschwörungsroman kann man ihn allerdings auch nicht bezeichnen, dazu sind die Verwicklungen zu oberflächlich und unspektakulär.
Alte Bekannte wie Vergere und Palpatine sind ebenfalls mit von der Partie, aber gerade Palpatine wird stellenweise sehr unglaubwürdig beschrieben. Jeder weiß, dass er ein Sith ist und bald die Galaxis übernehmen wird, worauf er stark hinarbeitet (als Sidious lenkt er die Neimoidianer). Zwar wird er auch als Palpatine an einigen Stellen als Sith bezeichnet, aber größtenteils als zurückhaltender Politiker, der nur das Beste für die Republik und nicht selbst ins Rampenlicht will. Wenn das der Eindruck aller anderen ist, mag es stimmen, weil er ein herausragender Schauspieler ist. Er wird aber auch in Monologen mit sich selbst bzw. wenn nur er beleuchtet wird so dargestellt, was absolut unzutreffend ist.
Die Jedi nehmen in dem Roman bestenfalls eine Nebenrolle ein. Zwar werden sie zur Konfliktlösung auf einen anderen Planeten geschickt, tappen dort aber erst mal in eine offensichtliche Falle (obwohl auch Ratsmitglieder in der Gruppe sind...) und zeichnen sich dann noch einmal durch absolut keine Menschenkenntnis aus. Es ist auffällig, dass die Jedi von Lukes neuem Orden als Einzelpersonen meist viel stärker sind und über wesentlich mehr Fähigkeiten verfügen als Yodas Jedi, aber auch letztere waren herausragende Kämpfer.
Im Grunde genommen hätte man anstatt der Raumschiffe Flugzeug schreiben und einen Großteil des Romans 1 zu 1 auf der Erde spielen lassen können- es wäre kaum aufgefallen. Das Star Wars-Feeling ging mir jedenfalls sehr ab. Ein Großteil des Romans wird nur geredet: mit diesem Politiker, mit jenem, und Politiker 2 und 3 müssen auch noch miteinander sprechen. Alles dümpelt langsam vor sich hin. Mal abgesehen von dem kleinen Intermezzo im ersten Kapitel vergeht das halbe Buch, bis endlich mal wieder etwas passiert. Ich persönlich war ziemlich enttäuscht, da Luceno mit seinen anderen Romanen gezeigt hat, dass er es wesentlich besser kann. Eventuell war dies der Versuch, ein neues Untergenre im Star Wars-Universum zu schaffen (wie zB kürzlich mit den Star Wars-Horrorromanen). Falls ja, ist es in meinen Augen nicht gelungen.


Fazit
Eher für Fans als Neulinge, aber gerade Fans werden in diesem Buch nichts Neues oder Aufregendes erfahren. Falls man gerne (seichte) Verschwörungen liest, könnte es gefallen; man verpasst allerdings nichts, wenn man es außen vor lässt. Ich gebe 2,5 von 5 Sternen.
 


Mehr Rezensionen von Nazena