Jack Kilborn / Blake Crouch
Killers
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»Killers« von Jack Kilborn / Blake Crouch
Luther und seine Familie genießen einen Urlaubstag am Meer. Doch in der Nacht werden sie überfallen, die Mutter vergewaltigt und die kleine Katie von den Männern verschleppt. Jahre später ist Katie wieder bei der Familie – vermeintlich. Denn Luther und sein Vater Rufus sind inzwischen wahnsinnig geworden und entführen eine Katie nach der anderen.
Auf einer Waffenmesse treffen einige alte Bekannte wieder aufeinander:
Donaldson, der Serienmörder, Mr. K, Luther und Jack Daniels, die Polizistin. Auch Alex und Charles, ein mörderisches Geschwisterpärchen und Javier, ein Geldeintreiber und Söldner sind da und vergnügen sich mit einem Schuldner, indem sie auf einem Schießstand auf ihn schießen.
Und dann kommt richtig Fahrt in die Handlung als wir wieder auf Lucy und Donaldson treffen, die im Krankenhaus liegen- mehr tot als lebendig.
Und dann treffen die Schlimmsten unter ihnen erneut aufeinander…
Am Ende des Buches Serial geraten Lucy und Donaldson in große Schwierigkeiten – und werden von einem Auto kilometerweise mitgeschleppt und über ein Böschung gezogen. Wer glaubt, dass die beiden das unmöglich überlebt haben können kennt Jack Kilborn und Blake Crouch noch nicht richtig. Denn wo andere aufhören fangen die beiden erst richtig an.
„Grillen würde mehr Spaß machen wen die Schweine und Hühner noch lebten“, so sinniert einer der Psychopathen nachdem er ein Mädchen mit dem Bunsenbrenner zu Tode gebrannt hat.
Durch solche Worte bekommt die Handlung erst die richtige Würze, Blake und Crouch schrecken auch vor großem Gemetzel nicht zurück. Auf 197 Seiten fließt mehr Buch als in manchem 500 Seiten Thriller, ihre Grausamkeiten kennen keine Gnade. Alles was geht wird in ein Werkzeug des Schreckens verwandelt: Dreschflegel, Skalpelle, Bunsenbrenner…
Nach dem Klappentext hatte ich mir erwartet, dass das Buh sofort mit Lucy und Donaldson beginnt, doch weit gefehlt. Die Autoren lassen uns noch ein bisschen zappeln, erfreuen uns mit Geschichten aus Luthers Jugend, wie er wurde was er ist, bringen neue Charaktere in die Handlung – Moni, erst Hure, dann Diebin, die auch ganz schön was einstecken muss, und lassen altbekannte Charaktere sich immer wieder zufällig über den Weg laufen. Aber: ein Psychopath tut dem anderen nichts und so vergnügen sich mal diese, mal jene zusammen, bis am Ende alle Fäden zueinanderfinden.
Sehr anschaulich schildern die beiden Autoren die Szenen im Krankenhaus. Zuerst Lucy und ihre zahlreichen Verletzungen, dann Donaldson, der nicht minder schlecht weggekommen ist. Innerlicher Grusel kommt beim Leser auf, als sich Donaldson unter Schmerzen die 9 Schrauben aus seinem Arm zieht und damit einen Polizisten tötet.
Zugegeben: Bisschen unwahrscheinlich ist ja schon alles, dass jemand solche Schmerzen aushalten und dann noch fliehen kann. Aber über solch kleine Unstimmigkeiten liest der Leser gern hinweg, wartet doch schon auf der nächsten Seite wieder genug Thrill und Grusel um wieder leichtes Herzklopfen beim Lesen zu erzeugen.
Fazit: Wer den ersten Band, Serial, mochte, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen. Diesmal ist mehr roter Faden in der Handlung und es gibt noch mehr skurrile Psychopathen, die sich im Buch tummeln und für leicht erhöhten Puls des Lesers sorgen.
Auch eine weitere Fortsetzung wird am Ende nicht ausgeschlossen.