Hohlbein, Wolfgang Die Chronik der Unsterblichen 3
Der Todesstoss
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»Der Todesstoss« (Die Chronik der Unsterblichen 3) von Hohlbein, Wolfgang
Im dritten Teil der Saga hat Frank Rehfeld von Dieter Winkler das Lektorat übernommen. Ich will nun beileibe nicht etwa andeuten, dass Wolfgang Hohlbein diese Bücher nicht selbst verfasst hätte, aber der Wechsel im Lektorat hat dem dritten Teil recht gutgetan. Hohlbein lässt die bisherigen Geschehnisse fast komplett hinter sich, und versetzt Andrej und Abu Dun ins Fränkische. Kurz hinter der Grenze stossen sie in Trentklamm auf eine verschworene Dorfgemeinschaft die ein grauenvolles Geheimnis umgibt. Immer wieder reissen wilde Bestien Hühner, Kühe, ja sogar Menschen verschwinden. Der junge Pater Thobias versucht Mithilfe unserer beiden Abenteurer dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Was sind das für Wesen, die mit unermesslichen Kräften ausgestattet Angst und Furcht verbreiten? Sind hier satanische Kräfte am Werk, handelt es sich gar um Werwölfe oder Vampire, die die idyllisch gelegene Ortschaft heimsuchen, ja geisseln? Nur wenig Zeit verbleibt unserem Mönch und seinen unfreiwilligen Helfern das Rätsel zu lösen, bevor die Inquisition sich der Geschehnisse annimmt...
Der dritte Teil der Abenteuer um Andrej bringt uns einen flott geschriebenen, homogenen Abenteuerroman, dessen Beschränkung sowohl bezüglich des Handlungsortes, als auch hinsichtlich der erzählten Geschichte, dem Roman, gerade auch im Vergleich zum vorhergehenden Buch wohltuend gut tut. Immer noch sind wir dem Geheimnis, das Andrej's Verwandlung zum Unsterblichen umgibt nicht näher gekommen, die Suche nach seiner Geliebten ist aufs Eis gelegt, statt dessen erwartet uns ein geradlinig erzählter Horrorplot. Zwar bleiben die Charaktere immer noch eindimensional, aber der Leser bekommt diesmal zumindest eine innerlich sinnvoll aufgebaute Geschichte erzählt. Die aufgeworfenen Rätsel bleiben bis zu den Auflösung am Schluss des Bandes geheimisvoll, der Spannungsbogen durchgängig. Nüchtern betrachtet liegt mit diesem Band zwar der bislang beste Titel der Tetralogie vor, die aber nichtsdestotrotz über Heftromanniveau nicht hinauskommt.