Gareth Powell
Sternentor
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»Sternentor« von Gareth Powell
Ed Rico, ein gescheiterter Künstler, begibt sich auf die Suche nach seinem Bruder, welcher bei einem spontanen auftauchen eines Sternentors in London verschwand. Er hat so einiges mit seinem Bruder zu klären. Unerwarteter Weise trifft er auf eine Soldatin auf einem fremden Planeten. Von ihr erfährt er, dass er gerade um mehrere Lichtjahre auf einen anderen Planeten gesprungen ist. Viele die er kannte sind wahrscheinlich schon tot und er selbst sieht keinen Sinn mehr zurückzukehren. Und so macht er sich in Begleitung der Soldatin auf um sein Ziel zu erreichen: seinen Bruder zu finden. In Begleitung der Soldatin geschehen immer wieder Dinge, die er hinterfragen muss. Etwas scheint nicht zu stimmen. Verschweigt sie ihm etwas oder bildet er sich das nur ein? Was erwartet ihn auf den anderen Planeten?
Jahrzehnte in der Zukunft fliegt Katherine Abdulov mit ihrem Schiff Ameline nach Tiers Cross auf der Suche nach Arbeit. Nachdem sie sich von ihrem Exfreund getrennt hat, versucht sie sich nun mit Arbeit aus ihrer Depression zu ziehen. Doch dauert es nicht lange, bis sie sich in Ereignissen wiederfindet, welche über ihre Vorstellung hinaus gehen. Der Transferauftrag, den sie erhält, führt sie unmittelbar zu einer unsicheren Zukunft. Wird sie es schaffen ihre Geister der Vergangenheit zu besiegen?
Allgemein:
Anfangs ist es etwas schwer zu unterscheiden, warum die einen Weltraumsprünge tagtäglich machen und die anderen noch überhaupt keine Ahnung haben was diese Tore sind. Doch es findet sich recht schnell eine schlüssige Erklärung, welche sogar wissenschaftlich plausibel klingt. Die Reise von einem Planeten zum Anderen mithilfe von Sprungtoren und Antrieben verschiebt zwar den Raum, aber nicht die Zeit. Und so dauert eine Reise über 20 Lichtjahre halt eben 20 Jahre.
Das Buch ist einfach geschrieben, man kann sich fast alles gut vorstellen. Der Autor schafft es leider nicht lebendig zu schreiben bzw. kann man nicht so einfach in diese Welt eintauchen. Leider sind viele Dialoge zwischen den Figuren oberflächlich gehalten. Allgemein ist es so, dass eine bessere Ausarbeitung der Charaktere das Buch weiter voran gebracht hätte. Vielleicht war es die Absicht sofort auf den Punkt zu kommen, das Drumherum habe ich dann doch vermisst. Nach einer gewissen Zeit kann man sich dann irgendwie in sie hineinversetzen, immerhin sind ihre Handlungen stets nachvollziehbar. Unerwarteterweise war das Finale überraschend und nicht wie vermutet.
Fazit:
Der Autor hat hier einen schönen Sci-Fi Roman geschrieben, welcher spannend und interessant zu lesen ist. Alles hat seinen Platz, hier und da ein wenig Komik, welche aber in dem traurigen Flair des Buches eher unpassend ist. Als Lektüre für Zwischendurch ist "Sternentor" sehr gut geeignet.