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David, Peter

Star Trek - Die neue Grenze 3
Märtyrer

  • Autor:David, Peter
  • Titel: Märtyrer
  • Serie:Star Trek - Die neue Grenze 3
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne
  • Datum:00 -
  • Preis:15.55 DM

 
»Märtyrer« (Star Trek - Die neue Grenze 3) von David, Peter


Besprochen von:
 
S.B. Tenz
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Zondar.....Ein Planet im Sektor 221-G, auf dem seit fast tausend
Jahren ein blutiger Krieg zwischen den Unglza und den Eenza herrscht.
Schon längst vermag niemand mehr zu sagen, woraus der tiefe Hass
zwischen den beiden Völkern resultiert.
Es gibt nur noch eins was die Zondarianer miteinander verbindet: Der Glaube
an die Weissagung des alten Propheten Ontear, der vor fünfhundert
Jahren das Kommen eines Messias prophezeit hat. Dieser soll den Zondarianern
endgültig den lang ersehnten Frieden bringen.
Wieder einmal herrscht Waffenstillstand zwischen den kriegführenden
Parteien, der aber nur dazu dient, neue Kräfte zu mobilisieren, um
die Vernichtung des verhassten Gegners noch entschlossener voranzutreiben.
Während dieses Waffenstillstands kontaktieren die Zondarianer die
U.S.S. Excalibur. Ein Raumschiff der Föderation, daß unter
dem Kommando von Captain Mackenzie Calhoun steht.
Calhoun stimmt einem Treffen mit den beiden Abgesandten der Kriegsparteien
auf der Excalibur zu. Die Gespräche erweisen sich als äußerst
schwierig und Calhoun ahnt zudem noch nichts von der ihm zugedachten Rolle,
die er in diesem Konflikt übernehmen soll. Um so mehr überrascht
ihn die Tatsache, daß die Bewohner Zondars in ihm den lang erwarteten
Messias sehen. Eine mehr als schwierige Situation für Captain Calhoun
und der Besatzung der U.S.S. Excalibur.
Zwischen der Möglichkeit einem Planeten als falscher Messias den
lang ersehnten Frieden zu bringen, steht jedoch die Oberste Direktive.
Der Gedanke, Millionen von Zondarianern die Chance auf Frieden und auf
ein neues Zeitalter der Toleranz zu geben, veranlasst Calhoun jedoch dazu,
den Part des Diplomaten auf Zondar zu übernehmen. Es läßt
sich nicht vermeiden, daß die Zondarianer Calhoun als Heiland verehren
und all ihre Hoffnung auf ihn setzen.
Zuerst hat es den Anschein, als wäre die Mission von Erfolg gekrönt.
Doch dann geraten die Dinge völlig außer Kontrolle. Völlig
unerwartet trifft auf der Excalibur die Nachricht über den angeblichen
Tod des Captains ein. Merkwürdiger Weise ist seine Leiche jedoch
verschwunden. Die fieberhafte Suche nach Captain Mackenzie Calhoun beginnt
und die neue Crew der U.S.S. Excalibur muß nun beweisen, wie gut
sie wirklich ist.
Das Goldene Zeitalter des Wachstums, des Friedens und Wohlstands auf Zondar
scheint zu Ende, bevor es auch nur begonnen hat.

Mit "Märtyrer" liegt somit der dritte Band aus der Reihe
-Star Trek/ Die neue Grenze- vor. Aus der Feder von Peter David stammt
die Idee zur neuen Crew im Star Trek Universum. David, der schon mit zahlreichen
Veröffentlichungen innerhalb der Star Trek Reihe glänzte, gehört
sicher zu den Top Autoren dieser S.F.- Reihe.
Ein neues Schiff, eine neue Crew, eine Begegnung mit neuen Lebensformen
in den Weiten des Weltalls und somit eine neue Herausforderung an den
Autor, wie auch an den Leser. Insgesamt überzeugt das neue Konzept
durch erkennbares Potenzial und als Leser kann man sich auf weitere Bände
der Abenteuer von Captain Calhoun und der U.S.S. Excalibur freuen.

Captain Mackenzie Calhoun, ein unkonventioneller und humorvoller Captain,
an dessen Seite eine junge, noch nicht ganz gefestigte, Crew steht. Er
unterscheidet sich grundlegend von den anderen Raumschiffkommandanten
der Sternenflotte.
In jungen Jahren schon auf Xenex als glorreicher Kämpfer und Führernatur
gefeiert, (zu Beginn des Romans gibt es einen kurzen Rückblick),
ist er zu einem kampferprobten und entschlossenen Mann herangewachsen.
So mancher Klingone würde vor Neid erblassen, über Calhouns
Fähigkeiten als ehrenvoller und strategisch perfekten Krieger. Darüber
hinaus besitzt er noch immer den Charme eines jungen Draufgängers
und Rebellen, der ein wenig an die glorreichen Zeiten eines James T. Kirk
erinnern läßt.
Shelby, ihres Zeichens Erster Offizier auf der Excalibur, dürfte
aufmerksamen Star Trek Fans schon aus früheren Picardzeiten bekannt
sein. Ebenso die Vulkanierin Lieutenant Soleta, wissenschaftlicher Offizier,
oder der Brikar Zak Kebron, der als Sicherheitsoffizier auf der Excalibur
seinen Dienst absolviert.
Zum vorliegenden Abenteuer sei gesagt, daß sich die erste
Hälfte des Romans etwas langatmig und zäh dahin zieht. Ein von
Eifersucht geplagter Erster Offizier und eine Vulkanierin, die ausgerechnet
während einer wichtigen Mission unter dem Pon Farr -Paarungsritual
der Vulkanier- leidet, und sich zudem den Captain als potenziellen Kandidaten
zur Befriedigung ihres Sexualtriebs ausgesucht hat, nerven zuweilen doch
ganz schön. Darüber hinaus scheint eine gewisse Disziplinlosigkeit
an Bord der Excalibur zu herrschen, die unter dem Kommando eines James
T. Kirk oder Jean Luc Picard nur sehr schwer vorstellbar gewesen wären.

In der zweiten Hälfte der Story überschlagen sich dann die Ereignisse
und es wird so richtig spannend. Jeder einzelne der Crew wächst über
sich selbst hinaus und beweist seine Fähigkeit im Team zu agieren.
Die Excalibur und ihre Besatzung, manövrieren sich nun langsam in
die Herzen der Leser.
Fazit: Wie immer, geht es um eine neue Crew, neue Charaktere in
der Star Trek Reihe, kann wohl niemand eine anfängliche Skepsis leugnen.
Das war bei Picard, Sisko oder Janeway nicht anders. (Allerdings werden
die Abenteuer der U.S.S. Excalibur, so weit ich weiß, ausschließlich
in Buchform erscheinen.)
Mackenzie Calhoun ist jedenfalls mit einer guten Portion Humor ausgestattet.
Seine Ansichten sind recht unkonventionell und selbst seine vulkanischen
Crew-Mitglieder, würden mit ihrem Sarkasmus, dem guten alten Spock,
so manches Mal die Haare zu Berge stehen lassen.
Ich bin sicher, daß die Excalibur und ihre Crew, sich mit Warpgeschwindigkeit
ihren festen Platz in der Fangemeinde sichern wird. Auch wenn es bei vorliegendem
Abenteuer "nur" zum guten Durchschnitt reichen dürfte,
sollte man dabei nicht außer Acht lassen, daß es sich um die
ersten Bewährungsproben einer neuen Crew handelt.
Eine neue Crew, die sich mit Sicherheit nahtlos in die großen Namen
des Star Trek-Universums einreihen wird.
Auf Grund der etwas trägen ersten Hälfte des Romans, gibt es
einen leichten Abzug in meiner Bewertung.

Daraus resultierend, eine großzügige 7 in der Skala 1 -
10.
 


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