Sandra Dee Daniels arbeitet als Jägerin bei Night Watch und wenn sie eines hasst dann sind es Vampire. Seit diese vor Jahren ihre ganze Familie abgeschlachtet haben, treibt sie der Gedanke an Rache immer wieder in die Nacht um die gefährlichen Blutsauger zu töten.

Als der Chef von Night Watch sie auf die Jagd nach einem „Geborenen“ schickt, trifft sie auf Simon Chase, dieser weicht nicht mehr von ihrer Seite und Dee ist sich sicher, dass Simon ein dunkles Geheimnis vor ihr verbirgt.

Plötzlich in einen Hinterhalt geraten, verändert sich Dees Leben von Grund auf und sie muss lernen, dass nicht jeder Vampir von Natur aus böse ist.


„Jäger der Verdammten“ bildet den zweiten Teil der Night Watch Reihe von Cynthia Eden. Das Cover ist ähnlich gehalten wie beim ersten Teil, auch hier stehen ein Mann und eine Frau im Vordergrund.

Von „Jäger der Dämmerung“ nicht so sehr überzeugt, habe ich den zweiten Teil mit etwas weniger Begeisterung angefangen zu lesen. Aber die Begeisterung hat sich dann doch relativ schnell eingestellt. Sicher wie bereits in Teil 1 steht der Sex sehr deutlich im Vordergrund, auch Dee und Simon fühlen sich sexuell stark zueinander hingezogen und denken in den unmöglichsten Situation daran übereinander herzufallen. Aber anders als in „Jäger der Dämmerung“ hat es mich hier weniger gestört. Das mag daran liegen, dass mir die Protagonisten sympathischer waren und dass ich mit Vampiren mehr anfangen kann als mit Gestaltwandlern.

Der Schreibstil ist flüssig und man kann das Buch recht schnell lesen, es gibt eigentlich nur einen großen Handlungsstrang dem man gut folgen kann.

Einzig ca. in der Mitte des Buches kam mein Lesefluß ins Stocken und ich hatte die Befürchtung, dass das Buch jetzt komplett ins Unlogische abdriftet, dem war aber zum Glück nicht so.

Zum Ende hin wird die Geschichte richtig spannend und ich konnte kaum erwarten zu erfahren wie das Buch endet.

So manches Wesen oder so manche Situation hätte vielleicht noch einer weiteren Erklärung bedurft, anderes dafür hätte man getrost weniger ausführlich beschreiben können, aber alles in allem ist „Jäger der Verdammten“ eine gutgeschriebene, spannende und teilweise auch ironische Geschichte, die sich schnell lesen lässt. Besonders brutale Szenen gibt es eigentlich nicht, so dass auch zartbesaitete Leser hier kein Problem bekommen dürften. Sicher es fließt eine Menge Blut, aber das haben Vampirromane eben so an sich.

„Jäger der Verdammten“ bekommt von mir 4 Sterne und ich bin gespannt, was Zane, der Dämon bei Night Watch im dritten Teil alles erleben wird. In welcher Reihenfolge man die Bücher liest ist nicht ganz so wichtig, da die Geschichten jeweils abgeschlossen sind und Personen die in einem Teil die Hauptrolle spielten in anderen Teilen nur noch als Randfiguren auftauchen. Dennoch schadet es sicher nicht, wenn man die Reihe in der richtigen Reihenfolge beginnt. Ob weitere Teile erscheinen werden ist mir nicht bekannt.

Night Watch 1 Jäger der Dämmerung
Night Watch 2 Jäger der Verdammten
Nigth Watch 3 Jäger des Zwielichts