Alexey Pehov Die Chroniken von Siala 1
Schattenwanderer
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»Schattenwanderer« (Die Chroniken von Siala 1) von Alexey Pehov
Der Unaussprechliche regt sich in den Öden Landen und zieht seine Armeen zusammen. Ein Krieg scheint unausweichlich. Ein magisches Artefakt kann die Gefahr bannen, doch dies ist an einem unerreichbarem Ort verborgen. An der Beschaffung diese Gegenstandes sind schon viele gescheitert. Als es keinen anderen Ausweg mehr gibt, bekommt Garret, ein Meisterdieb, den Auftrag in Hrad Spine nach diesem Gegenstand zu suchen. Vorher muss er noch in das verbotene Viertel, wo die Pläne von Hrad Spine zu finden sind. Doch niemand weiß, was einem in diesem verbotenen Viertel erwartet. Sehr selten kommt dort jemand lebend wieder raus und sollte es einem doch gelingen, dann reden sie niemals über das Grauen das dort hinter den Mauern eingesperrt ist.
Serie
Die Chroniken von Siala umfasst drei Bände:
1. Schattenwanderer
2. Schattenstürmer
3. Schattentänzer
Autor
Alexey Pehov wurde 1978 in Moskau geboren, wo er heute mit seiner Frau (ebenfalls Schriftstellerin) lebt. Pehov studierte Medizin und erwarb Abschlüsse an der Staatlichen Medizinischen Universität und am Wissenschaftsinstitut des russischen Gesundheitsministeriums.
Wertung
Schattenwanderer ist ein gelungener phantastischer Auftakt einer Trilogie. Alexey Pehov hat eine sehr komplexe Welt mit einer dichten Vergangenheit erschaffen. Daher sind gleich zu Beginn sehr viele Erklärungen notwendig, die den Handlungsstrang zu Beginn nur quälend langsam voranbringen. Hat man sich über den Anfang hinausgewagt, so erwartet den Leser eine äußerst spannende Geschichte, die auch mal ganz ohne Romantik auskommt und mit vielen unerwarteten Wendungen überraschen kann.
Die Charaktere sind sehr lebendig beschrieben und auch Garrett, die Hauptperson ist kein strahlender Held oder Alleskönner. Garret versteht sein Handwerk sehr gut und verdient als Meisterdieb seinen Unterhalt. Doch er ist nicht außergewöhnlich mutig und auch kein besonders guter Kämpfer, was ihn realistischer erscheinen lässt als die Helden in anderen Geschichten, die einfach alles können. Er braucht die Hilfe seiner Weggefährten und wird von ihnen auch mehr als einmal gerettet, während er vor Angst wie gelähmt ist. Der Gnom, der sich als besten Freund Garretts empfindet ist einfach nur herrlich. Ein ausgesprochen unangenehmer Gefährte, der alle um sich herum bis zum letzten ärgert? Allerdings immer zur Belustigung der anderen. Die Streiche die er sich einfallen lässt sind einfach köstlich. Und man kommt nicht umhin zu schmunzeln. Auch der Meisterdieb beweist Humor, besonders in brenzlichen Situationen. Die Personen in dem Buch sind sehr unterschiedlich und haben verschiedene Stärken und eben so viele Schwächen.
Die Elfen sind in dieser Welt keine Schönheiten wie man sie sonst kennt. Auch andere bereits so festgelegte Rassen sind in diesem Buch anders, aber trotzdem wiedererkennbar, was dem Ganzen etwas erfrischendes gibt und den Leser neugierig macht.
An den Schreibstil muss man sich erstmal gewöhnen , was mir nicht schwer gefallen ist, weil wirklich viel passiert und die Spannung nie ausbleibt. Von Zeit zu Zeit wechselt die Geschichte in die Vergangenheit und es wird aus der Sicht einer anderen Person geschrieben. Diese Rückblicke sind nicht unbedingt in so einer ausführlichen Form notwendig, aber ich fand sie einfach toll und überaus spannend. Schon nach kurzer Zeit sind diese Helden vergangener Tage einem ans Herz gewachsen. Schade fand ich nur, dass dieser Wechsel auch mal ganz ohne vorherigen Absatz beginnt, so dass nicht gleich klar erkennbar ist, dass nicht mehr von Garrett erzählt wird, sondern von einer ganz anderen Person. Das verwirrt zeitweise ganz schön. Ein Absatz oder gar neues Kapitel wären da schon sehr hilfreich gewesen. Ein neues Kapitel wird in diesem Buch mit einem gezeichneten Schwert hervorgehoben. Das hätte man durchaus auch für den Wechsel eines Handlungsstranges verwendet werden können.
Die Kampfszenen sind sehr rasant und brutal beschrieben, ohne aber die blutigen Details zu sehr auszuschmücken. Sie wirken realistisch und sind so spannend, dass man das Buch noch weniger zur Seite legen kann als ohnehin schon.
Am Ende des Buches findet man ein ausführliches Glossar , das sehr hilfreich ist. Da das jedoch recht selten in einem Buch vorhanden ist, habe ich es erst am Ende des Buches gesehen. Aber selbst da fand ich es noch hilfreich, weil dort einiges noch mal genauer beschrieben wird.
Fazit
Ein sehr spannendes Buch, dass auch mal ohne Romantik auskommt, dafür aber mit kuriosen Freundschaften aufwartet und dem Leser derart viel Spannung bietet, dass man das Buch nicht zur Seite legen kann. Es lohnt sich die vielen Beschreibungen am Anfang hinter sich zu lassen und sich ins Getümmel zu lesen.