Adriana Lorusso
Das Gesetz von Ta-Shima
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»Das Gesetz von Ta-Shima« von Adriana Lorusso
Auf einem Planeten namens Ta-Shima schaffen es zwei unterschiedliche menschliche Rassen sich über acht Jahrhunderte lang von der Förderation der menschlichen Welten abzusondern. Auf Ta-Shima gibt es die ehrenhaften, strengen und disziplinierten Shiro und die kräftigen, widerstandsfähigen und gutmütigen Asix die den Shiro den vollen Respekt zollen. Die Shiro dagegen beschützen die Asix. Auf Ta-Shima herrschen alte Traditionen, die niemals geändert werden. Mit fester Hand regiert die Martriarchin der Shiro auf dem Planeten. Als diese unter merkwürdigen Umständen ums Leben kommt wird Suvaidar geben auf den Planeten Ta-Shima zurück zu kehren. Mit ihrem Wissen über die anderen Welten hoffen Sie, dass sie Licht ins Dunkel bringen könnte. Doch Suvaidar hat sich sehr verändert und muss sich erst wieder mit den so verhassten Gesetzen und Regeln zurecht finden um eine echte Shiro zu werden.
Wertung
Mit der Rückkehr der Protagonistin Suvaidar beginnt eine interessante und detailierte Reise in eine mögliche ferne Zukunft. Die Geschichte beginnt recht harmlos mit einem jungen Mädchen, das auf Ta-Shima aufwächst. Dann gibt es einen Szenenwechsel und es wird von Suvaidar erzählt. Etwas verwirrend ist das zu Anfang, denn es ist noch nicht ganz klar, dass es bei Suvaidar um die kleine Lara handelt, von der immer wieder berichtet wird. Diese Rückblenden sind immer durch eine neue Kapitelüberschrift kenntlich gemacht, allerdings ganz ohne zeitliche Angaben. Doch auch innerhalb der Kapitel wird der Erzählstrang von einer Person zur nächsten gewechselt und das ist nicht immer leicht zu erkennen. Nichts deutet optisch darauf hin, dass aus der Sicht einer anderen Person berichtet wird. Kein neues Kapitel, keine optische Abgrenzung, nicht einmal ein Absatz weisen darauf hin. Aber hat man sich daran erst einmal gewöhnt, dann liest sich die Geschichte gleich besser und der Lesefluss wird dadurch nicht weiter gestört.
Die Reise nach Ta-Shima bietet dem Leser eine gut durchdachte und dichte Geschichte auf einer vollkommen fremden Welt mit einer ganz neu strukturierten Gesellschaft. Ein wahrhaft gelungener Science-Fiction-Roman, wenn man mit dem Schreibstil gut zurecht kommt. Mir ist es nicht ganz gelungen wirklich in die Geschichte einzutauchen, weil für meinen Geschmack zu viel Zeilen in Wiederholungen gesteckt worden sind. Immer wieder werden die Regeln der Shiro hervorgehoben, mehr als einmal wird die stämmige und krummbeinige Gestalt eines Asix beschrieben, aber selten wird von den Gefühlen der Charaktere gesprochen. Es ist nicht ganz leicht dort einzutauchen und bei der Geschichte zu bleiben, wenn man von den Wiederholungen genervt ist. Dafür aber wird alles sehr detailliert beschrieben. Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung des Buches, denn an manchen Stellen liest es sich schon recht holprig, weil die Satzstellung nicht ganz korrekt ist oder sich ab und zu doch Fehler eingeschlichen haben. Wen das nicht weiter stört, der hat sicher sehr viel Freude bei der spannenden und ausgereiften Handlung.
Das Ende ist offen und deutet auf einen Nachfolgeband hin, allerdings habe ich im Buch keinen Verweis auf einen weiteren Band gefunden.
Fazit
Ich rate jedem erst einmal eine Leseprobe zu besorgen und sich dann erst für das Buch zu entscheiden. Wer gut mit dem Schreibstil zu Recht kommt, der wird auch das Buch toll finden, denn es erwartet den Lesern eine vielschichtige gut durchdachte Geschichte über eine uns gänzlich unbekannte Welt.