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Tomi Adeyemi

Children of Blood and Bone 2
Children of Virtue and Vengeance: Flammende Schatten


 
»Children of Virtue and Vengeance: Flammende Schatten« (Children of Blood and Bone 2) von Tomi Adeyemi


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3)

 
 
Die vier Freunde Amari, Inan, Zélie und Tzain hatten gehofft, durch das Freisetzen der Magie, die Probleme Orishas endlich lösen zu können. Vielleicht nicht zu lösen, aber zumindest in die richtigen Bahnen zu lenken, wenn eine gewisse Chancengleichheit zwischen den Völkern herrscht. Denn durch die freie Magie können sich die Maji endlich gegen ihre Unterdrücker wehren! Doch statt Jubel und Frieden überzieht neuer Hass das Land. Die Völker scheinen tiefer gespalten als zuvor und selbst die Freunde brechen auseinander. Wenn noch nicht mal vier Menschen in Harmonie und Verständnis für den anderen leben können, wie wollen sie dann Orisha einen?

Tomi Adeyemi hat einen eindringlichen und gut zu lesenden Schreibstil. Sie schildert die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive der vier Freunde, was ich interessant und gleichzeitig schwierig zu lesen fand. Auf der einen Seite erschlossen sich mir die Beweggründe der Protagonisten sofort und ich konnte ihren Gedankengängen folgen, auf der anderen Seite kam ich schlecht in die Geschichte hinein und verwechselte gerade zu Beginn häufig die Personen und musste oft zurück blättern um zu gucken, mit wem ich gerade auf Reisen bin. Erst als ich mir einen Zettel als Gedankenstütze neben das Buch legte, ging es und spätestens nach der Hälfte des Buches konnte ich alle ohne Probleme differenzieren. Ich finde es wahnsinnig toll, die Geschehnisse jeweils in der Ich-Perspektive lesen zu können, denn so kann ich eine tiefer Bindung mit den Helden der Geschichte eingehen, als es sonst möglich wäre. Kein Geheimnis bleibt wirklich verborgen und ich litt und freute mich noch mehr mit Amari, Inan, Zélie und Tzain, da ich die Reaktion sofort erleben konnte. Aber auch der Ärger war vorprogrammiert, da ich mich maßlos über die Missverständnisse ärgerte und die Protagonisten zu gerne geschüttelt und in die richtige Richtung gedrängt hätte.

Schade fand ich, dass Tomi Adeyemi mit Rückblicken gerade zu Beginn des Buches sparsam war. Ich hätte mir mehr davon gewünscht, um wieder in die Handlung zurückzufinden, da ich den ersten Teil schon vor einiger Zeit gelesen hatte. Das Grobe weiß ich zwar noch, aber die ganzen Feinheiten, wer mit wem und wie ein Bündnis zustande kam, leider nicht mehr zurück, so dass ich viel im Dunkeln tappte.
Die Handlung lebt von der Magie der Menschen und dem erbitterten Kampf um Recht und Gerechtigkeit. Der Krieg und das Leid der Bevölkerung gingen mir nah. Wie sehr Macht korrumpiert, schildert die Autorin in den leuchtendensten Farben. Teilweise kann ich es nachvollziehen, teilweise stieß es auf Unverständnis. Leider entwickelte sich die Handlung oft in Bahnen, die ich nicht verstehen konnte und mir war es schleierhaft, woher die ganzen missverständlichen Handlungen kamen. Während der eine Vertrauen aufbaut, reißt der andere es nieder.

Mein Fazit

Ein politisches und zugleich magisches Buch. Für mich hätte die Magie deutlicher überwiegen können.
 


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