•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

Robert Jackson Bennett

Die Stadt der träumenden Kinder: Roman (Die göttlichen Städte, Band 3)


 
»Die Stadt der träumenden Kinder: Roman (Die göttlichen Städte, Band 3)« von Robert Jackson Bennett


Besprochen von:
 
Korlat
Deine Wertung:
(5)

 
 
Vor 13 Jahren musste Sigrud fliehen, weil die saypurischen Behörden ihn verfolgten. Immer hatte er gehofft, dass seine frühere Vorgesetzte und Freundin Ashara Komayd, die Premierministerin des Landes, ihn rehabilitiert wieder zurückholen werde. Nun kann sie dies nicht mehr – sie wurde Opfer eines Attentats. Sigrud will sie rächen.
Er erfährt, dass Shara in den letzten Monaten geheimnisvollen Tätigkeiten nachging. Offenbar hat sie versucht, Waisenkinder vom Festland, dem traditionellen und vor einiger Zeit besiegten Feind Saypurs, zu finden. Niemandem hatte sie gesagt, worum es ihr ging und was diese speziellen Kinder auszeichnete, darunter auch ihre Adoptivtochter.
Sigrud wird schnell klar, dass er es mit Sharas Mörder mit einem gefährlichen Feind zu tun hat, einem Götterkind. Die Saypuri hatten die Götter des Festlandes zwar besiegt, aber etlichen Gottkindern war es gelungen, das Massaker zu überleben. Eines von ihnen versuchte nun, Macht zu sammeln, indem es die anderen überlebenden Götterkinder absorbiert. Sigrud will das verhindern wie vor ihm Shara. Er muss nur lange genug überleben. Er findet Sharas Tochter und entdeckt das Geheimnis der überlebenden Götterkinder.

Kommentar:

Die Stadt der träumenden Kinder bildet den Abschluss einer Trilogie, die im Deutschen mit dem verbindenden Titel „Die göttlichen Städte“ veröffentlicht wurde. In den göttlichen Städten des Festlandes gibt es keine Götter mehr. Die wurden von den Saypuri in den nicht lange zurückliegenden Kriegen besiegt und vernichtet. Aber es gibt noch Reste ihrer göttlichen Macht. Bereits in den ersten beiden Bänden spielte diese Macht eine große Rolle, trieb die Handlung voran. Immer wollen sich auch Menschen diese Macht aneignen ohne sie wirklich zu kennen. Auch davon erzählt das Buch.

Nokov – die Nacht – wurde lange Zeit von den siegreichen Saypuri gefangen gehalten und gequält. Es gelang ihm, aus seinem Gefängnis auszubrechen. Nun will er, ein gequältes Kind, seine Macht stärken, um die Welt auszulöschen. Viele der anderen Götterkinder wissen gar nichts von der ihnen innewohnenden Macht, auch Sharas Tochter nicht. Der Kampf der Götterkinder zieht sich durch das ganze Buch. Nokov wird besiegt und für all die Macht wird auch eine zufrieden stellende Lösung gefunden. Die Saypuri werden sich damit abfinden müssen, dass die allerletzten Reste des Göttlichen jetzt überall sind. Eine tolle Geschichte.

Und da ist noch Sigrud, der frühere Geheimagent, der Freund Sharas. Er ist alt geworden. Alt tief drinnen. Dank eines Göttermirakels sieht man es ihm nicht an. Er hofft immer noch auf die Rehabilitation, die ihm nur Shara verschaffen kann. Er hofft irgendwie auf ein friedliches Ende seines gewalttätigen Lebens und erlebt doch immer mehr Gewalt. Noch einmal muss er für Shara die Knochen hinhalten, ihr helfen eine gefährliche Lage zu bereinigen. Sein Ende ist nicht friedlich. Immerhin gelingt es ihm, Sharas Tochter zu retten. Auch Shara spielt noch eine Rolle und auch Turyin Mulagesh, die die Hauptperson des zweiten bandes war.

Die Trilogie zu lesen hat mir großes Vergnügen bereitet. Robert Jackson Bennett erzählt außerordentlich schöne Geschichten, die mich zum Staunen brachten. Jedes einzelne Buch habe ich ohne große Unterbrechung gelesen, so sehr nahm mich das Geschehen gefangen. Personen, die scharf vor dem lesenden Auge erscheinen, Schauplätze voller Geheimnisse, eine Welt zwischen Magie und Technik. Die Geschichte hat Tempo, es geschieht viel Unerwartetes. Ich kann diese Trilogie allen Leserinnen und Lesern guter Fantasy wärmstens ans Herz legen.
 


Mehr Rezensionen von Korlat