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Mark Barnes

Echos der Vergangenheit

  • Autor:Mark Barnes
  • Titel: Echos der Vergangenheit
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • Datum:21 April 2014
  • Preis:9,99 EUR

 
»Echos der Vergangenheit« von Mark Barnes


Besprochen von:
 
Sachmet
Deine Wertung:
(5)

 
 
Näsarat fa Amonindris, kurz Indriss genannt, Prinz des hohen Hauses Näsarat und einstiger Ritter und General des Gelehrtenordens der Seq, ist des Kämpfens langsam überdrüssig. Er möchte mit den Kämpfen und Intrigen der Herrscherhäuser nichts mehr zu schaffen hab.

Doch als sein Freund und Schwiegervater Far-rad-din des Verrats bezichtigt wird und dessen politischen Gegner einen Krieg anzetteln, greift der müde und desillusionierte Krieger nochmals in das Geschehen ein. Er weiß, dass sein Freund undschuldig ist, doch es fehlen die Beweise, um den Rat zu überzeugen. Zumal Far-rad-din zum Volk der Seethe gehört, und auch in dieser Welt Rassenhass kein Fremdwort ist. Einst erschufen sie Seethe mit Magie und Maschine das Volk der Avan, die sich nun gegen ihre Schöpfer wenden. Während die Seethe sich immer mehr von der Welt zurück ziehen, werden die Avan immer zahlreicher und mächtiger.

Neben Indriss steht auch der Herrscher der Avan, der Ashran Vashne, auf der Seite des angeblichen Verräters. Vashne versucht den Krieg zu verhindern und den Konflikt durch einen traditionellen Zweikampf zu beenden, wie es seit jeher Sitte in Amnon ist. Doch der Ashran hat die Heimtücke und Hinterlist seines politischen Gegners unterschätzt. Corajidin hat die Mehrheit des Rates durch Bestechung auf seine Seite gezogen , zudem hat er einen Pakt mit einem mächtigen Hexer geschlossen. Gemeinsam suchen sie in der Ödnis nach machtvollen Relikten, alten Maschinen und Waffen einer untergegangenen Zivilisation, mit denen sie den Kampf um die Macht gewinnen und ihre Position festigen können.

So bleiben dem Herrscher der Avan und Indriss nur noch wenige Freunde und Verbündetet, um das durchtriebene Spiel des Gegners aufzudecken. Weder dem Ashran noch Corajidin bleibt viel Zeit. Die Amtsperiode des Herrschers neigt sich nach fünf Jahren dem Ende zu und sein Gegner leidet an einer bislang unbekannten Krankheit, die ihn dahin siechen lässt. Corajidin hofft, als neuer Ashran gewählt zu werden, um dann endgültig die Ödnis mit ihren verborgenen Schätzen zu annektieren und dort ein Mittel gegen sein Siechtum zu finden.

Kommentar:
Als Fan der High Fantasy erwarte ich jeden Monat ungduldig die Neuerscheinungen des Genre, immer in der Hoffnung, ein neues Juwel zu entdecken. Echos der Vergangenheit hat meine Erwartungen voll und ganz erfüllt.

Indriss ist eine lebende Legende in seiner Welt. Er ist Krieger, Magier und Gelehrter und stammt aus der höchsten Gesellschaftsklasse von Amnon. Er ist der Schwiegersohn von Far-rad-din dem Herrschers der Seethe und wirkt somit als Bindeglied zwischen zwei Völkern. Auch seine beste Freundin, die Kriegssingerin Shar, ist eine Seethe und die beiden bilden ein unwiderstehliches Gespann.

Der Autor hat neben den Avan und Seethe noch viele wunderbare und beeindruckende Wesen geschaffen, ohne sich groß bei seinen Autorenkollegen zu bedienen.

Zu Indriss und Shar gesellt sich der Nomade Oman. Eine unsterbliche Seele, die einen Holzkörper bewohnt. Auch der Tau-Se Ekko stellt sich auf die Seite der Gefährten. Er gehört zu einem Löwenvolk und vereinigt die Intelligenz des Menschen und die Kraft des Löwen in sich. Neben diesen Hauptfiguren wimmelt es nur so von skurrilen Völkern: Iphyri. Wesen mit Pferdeköpfen, Fenlinge, die wir Ratten auf zwei Beinen wirken und vieles mehr. Der Ideenreichtum des Autors ist beeindruckend. Vervollständigt wird das ganze durch zwei wunderbar ausgearbeitet Karten, die sich im inneren der Buchdeckel befinden.

Alle Figuren sind sehr glaubwürdig beschrieben. Sie sind nicht nur gut oder böse sondern weisen eine Vielschichtigkeit auf, die den Leser beeindruckt. Auch Corajidin ist nicht der personifizierte Bösewicht. Er ist sogar ein Freund des Ashran, doch seine Krankheit und sein Machthunger treiben ihn immer weiter auf den Pfad des Bösen. Seine Tochter Mari versucht, ihn auf die Konsequenzen seiner Taten hinzuweisen, doch in seiner Verzweiflung hört er nicht auf sie. Mari muss sich entscheiden, ob sie sich gegen ihre Familie wendet und den Ashran beschützt, wie sie es als seine Elitekämpferin geschworen hat oder ob sie ihrer Familie treu bleibt.

Mark Barnes hat einen guten Mittelweg gefunden, seine Geschichte wirken zu lassen. Nicht so depressiv wie Saumweber oder Corvus aber auch nicht so heile Welt und auf happy end hin gearbeitet, wie es manche Autoren fertig bringen. Die Handlung durchläuft einen logischen Prozess und mit Verlusten in einer kriegerischen Welt immer zu rechnen.

[b]Fazit: [/b]
Ein gelungener Debütroman, der den Leser zu fesseln vermag. ich freue mich auf weitere Bände, die bereits in Planung sind
 


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