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Ernst Vlcek

Perry Rhodan Planetenroman 190
Die Kinder von St. Pidgin

  • Autor:Ernst Vlcek
  • Titel: Die Kinder von St. Pidgin
  • Serie:Perry Rhodan Planetenroman 190
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Pabel
  • Datum:02 April 1979
  • Preis:2,90 EUR

 
»Die Kinder von St. Pidgin« (Perry Rhodan Planetenroman 190) von Ernst Vlcek


Besprochen von:
 
Detlef V.
Deine Wertung:
(4)

 
 
Auf dem terranischen Siedlungsplaneten St. Pidgin gibt es einen als Kinderrepublik bekannten Landstrich. Und er ist genau das, wonach er sich anhört. Auf diesem gibt es eine Stadt, in der fast ausschließlich Kinder und Jugendliche leben und diese auch eigenständig verwalten. Einer dieser Jugendlichen ist Niki, ein Abenteurer und pfiffiges Kerlchen. Als eine Schneelawine in der Nähe der Kinderrepublik abgeht, hervorgerufen durch eine Art psionischer Katastrophe, bei der ein außeridisches Raumschiff aus einem anderen Kontinuum in unseres geschleudert wird, ändert sich das Leben auf dem Planeten radikal.

Da der Kapitän des außerirdischen Raumschiffs bei der Katastrophe viele Besatzungsmitglieder verloren hat, versucht er nun aus den Einwohnern von St. Pidgin geeignete neue Kandidaten zu rekrutieren. Dazu unterwirft er sie auf paranormale Weise gegen deren Willen. Die, die nicht geeignet sind, werden durch eine hypnosuggestive Beeinflussung zur Massenflucht getrieben. Da parallel zu diesem Ereignis auch gerade das Unternehmen Pilgervater der Erdregierung anläuft (Neubesiedlung von Terra, siehe PR Serie), fällt diese Massenflucht nicht weiter auf, da man annimmt, die Bewohner von St. Pidgen verlassen aus diesem Grund den Planeten.

Niki jedoch entpuppt sich als immun gegen die mentale Kraft des Kapitäns und kann ihm wiederstehen. Auch andere Bewohner St. Pidgens können nicht beeinflusst werden und wehren sich. Da der Kapitän in Niki aber die größte Gefahr für sich sieht, macht er auf mentaler Ebene aus Niki einen geistigen Krüppel mit dem Verstand eines Kindes und schickt ihn ebenfalls zu Erde. Dort macht Niki die Bekanntschaft des Gäamutanten Boyt Margor. Mit Margors Hilfe und der seiner Krankenschwester, gelingt es Niki jedoch wieder zu regenerieren und sich der Vergangenheit gewahr zu werden. Nachdem er nach St. Pidgin zurückgekehrt ist, reift in ihm ein Plan, wie er den Kapitän stoppen kann. Denn dieser steht nun kurz davor, mit den geistig versklavten Bewohnern unser Kontinuum zu verlassen und in seines zurückzukehren. Das hätte jedoch eine ungeheure Psychoexplosion zur Folge, welche die Milchstraße ins Verderben reißen würde.

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Holla, die Waldfee, kann ich da nur sagen, denn der vorliegende Perry Rhodan Planetenroman mit der Nummer 190 hat mich wirklich positiv überrascht. Ich hatte, wenn ich ehrlich sein soll, lange überlegt ob ich das Buch lesen soll. Schon das Titelbild mit dem Kind und dann auch noch das Wort Kinder im Titel des Buches hatten mich ein wenig voreingenommen gemacht. Ich hätte nämlich lieber ein Agenten- oder Explorerabenteuer gelesen anstatt ein Buch über Kinder. Mein Glück also, dass ich in der Reha aber nur noch diesen einen Planetenroman hatte. Und ihn daher folgerichtig las.

Für mich liefert Ernst Vlcek hier eine runde und recht spannende Geschichte ab. Sie  hat für mich wesentlich mehr zu bieten als die beiden vorher gelesenen Bände 117 und 126 von Kurt Mahr. Vlcek geht viel mehr in die Tiefe und charakterisiert seinen Protagonisten erheblich besser als Mahr es geschafft hat. Auch die Einbindung zweier Handlungsstränge aus der Heftserie, Gäamutanten und Unternehmen Pilgervater, ist gut gelungen und machen auch durchaus Sinn. Sie erklären, warum die Flucht der Bürger von St. Pidgin kein weiteres Aufsehen verursacht und warum es Niki gelingt, sich von den geistigen Fesseln des Kapitäns zu befreien. Außerdem bietet sich so auch die Lösung an, wie Niki den Kapitän besiegen kann. Allerdings wäre es angebracht, wenn man sich als Leser vorher noch einmal über Boyt Margor und Co. kundig macht. Zumindest mir ging es so, da ich die Hefte aus der 900er Reihe schon vor längerer Zeit gelesen hatte.

Das Ende bereitet mir aber leider etwas Kopfzerbrechen. Für mich geht nicht eindeutig hervor, was genau mit dem Kapitän nun passiert ist. Ist er ausgelöscht worden? Oder in sein Kontinuum zurückgeworfen worden? Aber warum blieben dann die versklavten Besatzungsmitglieder in unserem und sind nicht mit gewechselt? Nun ja, ist aber auch egal. Die Gefahr wurde gebannt und fast alle Charaktere haben es relativ gut überstanden. Selbst Nikis geistige Wunde wird wohl mit der Zeit geheilt werden können.

Fazit
Schöne Geschichte, spannend geschrieben. Endlich mal wieder ein Planetenroman, der mich durchaus überzeugen konnte. Vlcek sei Dank.



 


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